Erstmals wieder Frau auf Innsbrucker Theologie-Lehrstuhl
Die Katholisch-Theologische Fakultät der Universität Innsbruck besetzt mit Beginn des Sommersemesters am 1. März die beiden vakanten Lehrstühle für Kirchengeschichte sowie Religionspädagogik: Neuer Ordinarius für "Kirchengeschichte und Patrologie" wird der Kirchenhistoriker Thomas Karmann. Martina Kraml übernimmt die Professur für "Katechetik/Religionspädagogik und Religionsdidaktik". Erstmals seit dem Tod der Religionspädagogin Herlinde Pissarek-Hudelist (1932-1994) - sie war Ende der 1980er-Jahre weltweit die erste Frau als Dekanin (Leiterin) einer Katholisch-Theologischen Fakultät - gehört dem 13-köpfigen Innsbrucker Theologie-Professoren-Kollegium damit wieder ein Frau an. Beide neuen Professuren wurde auf drei Jahre befristet besetzt.
Kraml und Karmann sind an der Innsbrucker Fakultät bestens bekannt und haben ihre Arbeitsbereiche zuletzt interimsmäßig geleitet. Kraml folgt am Institut für Praktische Theologie auf den emeritierten Universitätsprofessor Matthias Scharer. Karmann besetzt den Lehrstuhl des Kirchenhistorikers Günther Wassilowsky, der nun an der Frankfurter Goethe-Universität lehrt.
Die in Vorarlberg geborene Martina Kraml ist seit ihrem Doktoratsstudium an der Innsbrucker Fakultät tätig, zuletzt als assoziierte Universitätsprofessorin am Institut für Praktische Theologie. Sie bleibt weiterhin Studienbeauftragte der Fakultät für das Studium der katholischen Religionspädagogik und das Lehramtsstudium.
Thomas Karmann stammt aus Deutschland. Er lehrt und forscht seit 2014 am Innsbrucker Institut für Bibelwissenschaften und Historische Theologie. Karmann war bisher Universitätsassistent und hat - nach Lehrstuhlvertretungen in Münster, Regensburg und Freiburg - zuletzt den Fachbereich Kirchengeschichte und Patrologie vorübergehend geleitet.
Quelle: kathpress