Krautwaschl betont kirchliches Engagement gegen Arbeitslosigkeit
Seit mittlerweile fast 30 Jahren sammelt die katholische Kirche in der Steiermark einmal im Jahr gezielt Spenden, um Arbeitslose zu unterstützen. Der Betrag fließt direkt in den "Fonds für Arbeit und Bildung" der Diözese Graz-Seckau, die damit eine allgemeine Beratungsstelle, Aus- und Weiterbildungen und ein Patenschaftsprojekt für Jugendliche finanziert. Heuer sammelte die Diözese in all ihren Pfarren am 12. Februar. Dem Kuratorium des Fonds sitzt Diözesanbischof Wilhelm Krautwaschl vor. Arbeit sei ganz wesentlich für die Würde des Menschen, betonte der Bischof in einer Aussendung der Diözese. "Jene, die keine Arbeit haben, fühlen sich in ihrer Würde 'angeknackst'. So ist für uns Christen das Engagement gegen Arbeitslosigkeit dreifach zu unterstreichen."
Gegründet wurde der Arbeitslosenfonds 1988 von Bischof Johann Weber als Solidaritätsfonds für benachteiligte Arbeitsuchende. Heute noch gültig meinte er damals: "Es widerspricht christlicher Vorstellung von Mensch und Gesellschaft, wenn arbeitswillige Menschen keine Möglichkeit der Erwerbstätigkeit finden. Der Arbeitslosenfonds soll ein deutliches Zeichen unserer Bereitschaft sein, Arbeitslosen unseres Landes durch Teilen zu helfen".
Lage "immer noch schwierig"
Trotz zuletzt einiger positiver Entwicklungen in der Steiermark sei die Lage mit einer Arbeitslosenquote von 10,4 Prozent "immer noch schwierig". Dies sei auch bei den Projekten des Fonds spürbar, bei denen dank der Spenden das Angebot im letzten Jahr ausgeweitet werden konnte, hieß es von Seiten der Diözese.
Ein Schwerpunkt liegt aktuell auf dem Patenschaftsprojekt für Jugendliche. Im Rahmen des Projekts unterstützen ehrenamtliche Paten arbeitssuchende Jugendliche bei der Jobsuche. "Wir sehen, dass es für die Jugendlichen ganz viel an fachlichem Angebot gibt, aber wir sehen auch, dass die Jugendlichen dort nicht ankommen - und da wollen wir eben auch einen persönlichen Paten dazu geben", so Fonds-Geschäftsführer Bernhard Schwarzenegger.
Im vergangenen Jahr profitierten rund 350 Menschen von den Unterstützungen der Beratungsstelle und des Patenschaftsprojektes. Neben der Kirchensammlung bittet der Fonds auch um Spenden auf das Konto: Raiffeisen Landesbank IBAN AT58 3800 0000 0027 7111. (Infos: www.katholische-kirche-steiermark.at)
Quelle: kathpress