Heiliglandwallfahrt der Jugend mit Erzbischof Lackner gestartet
Salzburgs Erzbischof Franz Lackner begibt sich in den Semesterferien von 10. bis 17. Februar auf eine Diözesane Jugendwallfahrt (www.israelmiterzbischof.at). Als ein Höhepunkt wird Lackner am Samstag in der Verkündigungsbasilika in Nazareth gemeinsam mit dem Grazer Bischof Wilhelm Krautwaschl - er kommt mit einer Gruppe aus der Steiermark - ein Glasfenster einweihen, das die Muttergottes von Mariazell abbildet.
"Mich hat es als junger UNO-Soldat im Sommer 1978 das erste Mal nach Israel verschlagen. An den vielen Orten der Heilsgeschichte, auf den Spuren Jesu pilgernd, das hat mich nachhaltig geprägt", berichtete Lackner vor dem Abflug. In den kommenden Tagen werde er erneut, mit jungen Menschen zwischen 16 und 30 Jahren, wichtige Schauplätze in Jerusalem und Umgebung wie Grabes- und Geburtskirche, Klagemauer, Kafarnaum und den Berg der Seligpreisungen besuchen, den See Genezareth befahren und womöglich im Toten Meer baden.
Bereits in seiner Zeit als Weihbischof pilgerte Lackner mit jungen Leuten nach Israel. Die Wallfahrt soll sich künftig alle zwei Jahre wiederholen, sagte Cornelius Inama, Sekretär des Erzbischofs. Für die Organisation ist Simon Lipp, Projektentwickler der "Base Neuevangelisierung" im Seelsorgeamt, verantwortlich. Er begleitet die Jugendlichen gemeinsam mit erfahrenen Israel-Pilgern. Die Geistliche Leitung vor Ort liegt beim deutschen Pilgerseelsorger Pater Franz von Sales (Gemeinschaft der Seligpreisungen), der bereits seit 19 Jahren in Israel lebt.
Im Rahmen eines Nazarethbesuchs wird am 11. Februar ein Marien-Glasfenster in der Verkündigunsbasilika geweiht. Im Wandelgang des Gotteshauses - die 1969 neu eingeweihte Basilika ist der größte christliche Sakralraum im Nahen Osten - findet sich eine Vielzahl von Mariendarstellungen aus aller Welt. Eine "ständige Vertretung" aus Österreich hat bislang aber gefehlt, berichtet www.weltjugendtag.at.
Das Fenster, das nun in die internationale Reihe der Madonnen aufgenommen werden soll, ist über drei Meter hoch und über 400 Kilogramm schwer. Geschaffen wurde es vom Künstler Johann Weyringer, aus dessen Hand bereits eine Glasdarstellung von Papst Benedikt XVI. in der Sakristei der Anima in Rom stammt.
Im Vorfeld der Übergabe des "nationalen" Muttergottesbildes wurde im Juni 2016 ein kleineres Abbild des Glasfensters bei Jugendveranstaltungen in ganz Österreich präsentiert. Auf der Tournee wurden Spenden für zwei Sozialprojekte für Kinder und Flüchtlinge gesammelt.
Die Bischöfe und Jugendvertreter - allen voran Jugendbischof Stephan Turnovszky - hatten das Madonnenbildnis im Rahmen einer Bischofsversammlung in Mariazell gesegnet und auf den Weg geschickt. Auch beim vergangenen Weltjugendtag in Krakau war das Abbild der Magna Mater Austriae beim sogenannten "Österreichertreffen" junger Pilger zugegen.
Mit den im Rahmen der Jugendaktion gesammelten Spenden werden ein Projekt der Franziskaner für Flüchtlinge in Syrien und das Caritas Baby Hospital in Bethlehem unterstützt, das im Rahmen der diözesanen Wallfahrt am kommenden Donnerstag ebenfalls besucht wird.
Innerhalb der Wallfahrtstage wird die Gruppe außerdem Tabgha besuchen. Die dortige Brotvermehrungskirche wurde bei einem Brandanschlag von Siedlerextremisten im Juni 2015 schwer beschädigt und soll am kommenden Sonntag nach acht Monaten Bauzeit wiedereröffnet werden.
Quelle: kathpress