Hospiz- und Palliativangebot für Kinder in Österreich wächst
Das Hospiz- und Palliativangebot für Minderjährige in Österreich wächst - und das ist auch notwendig: Denn in Österreich leben rund 5.000 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene mit einer lebensverkürzenden Erkrankung, wie der Dachverband Hospiz Österreich anlässlich des Kinderhospiztages am 10. Februar mitteilte. In fast allen Bundesländern hätten Mobile Kinder-Palliativteams und Kinder-Hospizteams ihre Tätigkeit aufgenommen bzw. befänden sich im Aufbau. Eine österreichweite öffentliche Finanzierung stehe allerdings noch aus, damit sei "die Bedarfsdeckung allerdings noch nicht erreicht", heißt es. Präsidentin des Dachverbands ist die frühere steirische Landeschefin Waltraud Klasnic.
Mit dem neuen Finanzausgleich wurden 18 Millionen Euro für neue Hospiz- und Palliativeinrichtungen beschlossen, lobte der Dachverband diese "Anschubfinanzierung" als "erfreuliches Signal" der politisch Verantwortlichen und Schritt in Richtung Vollausbau für Kinder und Erwachsene. Darüber hinaus habe das im Mai 2016 eingerichtete Hospiz- und Palliativforum mit Vertretungen aus Bund, Länder und Sozialversicherung den Auftrag zur Mitarbeit an der Entwicklung einer Regelfinanzierung.
Betroffene Patienten seien bereits im jungen Alter mit schweren Krankheitssymptomen und dem eigenen Sterben konfrontiert, heißt es in der Aussendung des Dachverbands. Sie und ihre Familien seien oftmals über lange Zeiträume "emotionalen und organisatorischen Belastungen ausgesetzt, die kaum zu bewältigen sind". Einrichtungen wie speziell ausgebildete Mobile Kinder-Palliativteams oder Kinder-Hospizteams kümmern sich ab Diagnosestellung, während des Krankheitsverlaufes, bis zum Tod des erkrankten Kindes und in der Zeit der Trauer um die Betroffenen und ihre Eltern und Geschwister. Betreuung und Unterstützung sollen so lange wie möglich zu Hause im vertrauten Umfeld erfolgen.
Quelle: kathpress