Stift Melk lädt wieder zum interreligiösen Dialog
Das Stift Melk wird am 2. Februar wieder zum Gastgeber einer hochrangigen interreligiösen Dialogveranstaltung: Im Rahmen der "Woche der interreligiösen Harmonie", die von der UNO 2010 initiiert wurde, treffen im Benediktinerstift führende Religionsvertreter mit Repräsentanten verschiedener Organisationen, der Diplomatie und der im Dialog engagierten Zivilgesellschaft zusammen. "Immer wieder reißt die Gewalt und der damit verbundene Missbrauch von Religionen Gräben auf. Dem wollen wir mit einer Kultur des Gespräches, das dem Frieden dient, begegnen", so Gastgeber Abt Georg Wilfinger im Vorfeld der Veranstaltung. Man hoffe damit, "ein Zeichen für gegenseitige Anerkennung und Respekt zu setzen".
Unter den Teilnehmern sind u.a. Bischof Andrej Cilerdzic von der serbisch-orthodoxen Kirche in Österreich, Oberrabbiner Schlomo Hofmeister, Gerhard Weißgrab, Präsident der Buddhistischen Religionsgesellschaft Österreichs, der niederösterreichische lutherische Superintendent Lars Müller-Marienburg, der St. Pöltner Caritasdirektor Hannes Zieselsberger und Tarafa Baghajati von der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich.
Die "Internationale Woche der Harmonie" wurde vom haschemitischen Königreich Jordanien in der Generalversammlung der Vereinten Nationen im Jahr 2010 initiiert und von der Staatengemeinschaft verabschiedet. Das interreligiöse Treffen im Stift Melk findet bereits zum dritten Mal statt. Mitorganisiert wird das Treffen vom Bundesministerium für Europa, Integration und Äußeres.
Die Veranstaltung im Kolomanisaal des Stifts beginnt um 11 Uhr. Außenminister Sebastian Kurz wird sich im Rahmen der Eröffnung in einer Video-Botschaft an die Teilnehmer wenden. An die Eröffnung schließen sich einzelnen Gesprächsrunden an, die wiederum mit einem Plenum im Kolomanisaal beendet werden. Die Teilnehmer führen Gespräche zu den Themen "Die Liebe zu Gott", "Die Liebe zum Guten" und "Die Liebe zum/r Nächsten".
Symbolischer Akt ist das Gießen von jenen jordanischen Olivenbäumen, die bereits vor zwei Jahren im Rahmen des ersten Melker Religionsdialogs gepflanzt wurden. Daran wird auch der jordanische Botschafter teilnehmen. Die Bäume sind ein Friedenssymbol aus dem Nahen Osten.
Ein meditativer spiritueller Akzent unter dem Motto "Licht und Musik" in der Sitftskirche sowie eine Begegnung im Stiftskeller mit jordanischen Spezialitäten schließen die Veranstaltung ab.
(Anmeldungen unbedingt erforderlich: anmeldung@stiftmelk.at; Tel.: 02752/555222)
Quelle: kathpress