"Ordensklinikum Linz" stellt Weichen für Zukunft
Die beiden Linzer Spitäler der Barmherzigen Schwestern und der Elisabethinen treten seit Jahreswechsel gemeinsam als "Ordensklinikum Linz" auf. Kompetenzen in spitzenmedizinischen Schwerpunkten sind nunmehr gebündelt, Abteilungen neu gegliedert und die Tumorzentren beider Standorte kooperieren künftig, erklärten die drei neuen Geschäftsführer am Montag bei einer Pressekonferenz. Das neue Klinikum mit 3.500 Mitarbeitern an zwei Standorten betreut 215.000 ambulante und 76.000 stationäre Patienten pro Jahr. Bis zur Jahresmitte soll der Zusammenschluss auch die rechtliche Basis erhalten.
Medizinisch bringt der Zusammenschluss für beide Standorte Veränderungen. So gibt es für die Fächer Chirurgie und Innere Medizin (Hämato-Onkologie) künftig eine einheitliche, Standortübergreifende Abteilungsleitung. Primar Reinhold Függer, bislang Vorstand der chirurgischen Abteilungen bei den Elisabethinen, leitet künftig auch die Abteilung für Allgemein und Viszeralchirurgie bei den Barmherzigen Schwestern. Primar Andreas Petzer, Vorstand der Abteilung Interne 1 bei den Barmherzigen Schwestern, leitet indessen künftig auch die Abteilung Interne 1 für Hämatologie mit Stammzelltransplantation, Hämostaseologie und medizinische Onkologie bei den Elisabethinen. Beide Primarärzte werden von je einem Standortleiter pro Haus und Abteilung unterstützt.
Ihre schon bisher führende Rolle in Oberösterreich bei der onkologischen Versorgung wollen die beiden Krankenhäuser durch verstärkte Zusammenarbeit ihrer Tumorzentren noch ausbauen. Primar Ansgar Weltermann, bisher Vorstand der Abteilung Interne 1 am Krankenhaus der Elisabethinen, wird zusätzlich zur Leitung des Tumorzentrums auch die Leitung des Zentrums für Tumorerkrankungen am Ordensklinikum Barmherzige Schwestern übernehmen.
Schwerpunkte des Ordensklinikums Linz sind Bauch, Bewegungsapparat, Blut, Frauengesundheit, Hals-Nase-Ohren, Haut, Herz, Kinderspezialchirurgie, Lunge sowie Niere-Blase-Prostata. Neu wird ein interdisziplinäres Zentrum für integrative Altersmedizin geschaffen, das von Primar Christian Lampl zusätzlich zu seiner Funktion als Abteilungsleiter für Akutgeriatrie und Remobilisation sowie der Ärztlichen Direktion bei den Barmherzigen Schwestern geleitet wird.
Durch die Zusammenarbeit können sowohl Patienten als auch Mitarbeiter innerhalb des Ordensklinikums künftig relativ einfach das Krankenhaus wechseln, was die Versorgung als auch die Kompetenz der Fachkräfte steigern soll. Verbindend seien die christlichen Werte und Grundsätze, hieß es bei der Pressekonferenz, bei der auch ein gemeinsames Credo - nämlich "Der Not der Zeit begegnen, um die Menschen wieder froh zu machen" - präsentiert wurde.
Die formale Gründung des Ordensklinikums als Träger wird erst zur Jahresmitte 2017 nach Vorliegen der Abschlussbilanzen für 2016 geschehen. Eigentümer sind dann zu je 50 Prozent die Vinzenz Gruppe und die Elisabeth von Thüringen GmbH. Das Klinikum wird drei Geschäftsführer erhalten, wobei jeder Standort weiterhin von je eine kollegialen Führung aus ärztlicher, Verwaltungs- und Pflegedirektion geleitet wird.
Quelle: kathpress