Außenminister Kurz lobt "tolle Arbeit" der Sternsinger
Eine siebenköpfige Sternsingergruppe aus der niederösterreichischen Pfarre Mannswörth hat am Donnerstag Außenminister Sebastian Kurz die Friedensbotschaft und den Segen für das Jahr 2017 überbracht. Der herzliche Empfang durch den auch für Entwicklungszusammenarbeit (EZA) zuständigen Minister ist für die Dreikönigsaktion (DKA) der Katholischen Jungschar ein Zeichen der Unterstützung für die Anliegen der rund 85.000 in Österreich umherziehenden Sternsinger, nämlich "eine gerechte Welt, in der alle Menschen in Würde leben können", heißt es in einer DKA-Aussendung. Die Dreikönigsaktion finanziert mit den Spenden der österreichischen Bevölkerung jährlich rund 500 Hilfsprojekte in Afrika, Asien und Lateinamerika.
Kurz berichtete den Besuchern von mehreren Lokalaugenscheinen in den von den Sternsingern unterstützten Projekten - wie zuletzt in Kenia: "Es ist immer wieder beeindruckend zu sehen, wie viel mit den Spenden der Sternsinger getan werden kann, um Lebensbedingungen zu verbessern und das Leid der Menschen zu verringern."
Der Minister kündigte das Regierungsvorhaben an, die bilaterale Entwicklungszusammenarbeit zu verdoppeln; die Auslandskatastrophenhilfe sei bereits vervierfacht worden. "Der private Anteil ist aber auch wichtig, und da leistet ihr einen sehr großen Beitrag!", lobte Kurz. Er dankte den singenden Königen für ihren Einsatz und gratulierte "zu der tollen Arbeit, die geleistet wird".
Geldbuße für nicht kooperative Länder
Am Donnerstag wurde auch bekannt, dass sich Außenminister Kurz in der aktuellen Ausgabe des "Spiegel" für die Kürzung von Entwicklungshilfe für Länder ausspricht, die sich weigern, abgelehnte Asylbewerber aus Europa zurückzunehmen. "Viele der Länder haben kein Interesse, dass wir ihre Staatsbürger zurückschicken", die Geldtransfers der Flüchtlinge aus Europa in die Heimat seien dort ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Schon die Androhung, dass die EU nach dem "Less-for-less-Prinzip" solchen Ländern die EZA-Zuwendungen kürzt, würde nach Ansicht von Kurz zu einem Umdenken führen.
Zugleich forderte der Minister eine bessere Sicherung der europäischen Außengrenzen: "Wenn wir nicht kontrollieren können, wer überhaupt in die EU einwandert und wer hier lebt, dann ist das ein Sicherheitsrisiko." Es wäre fatal, Flüchtlinge mit Terror gleichzusetzen. Auf der anderen Seite sei es ein Fehler zu glauben, aus Flüchtlingen könnten niemals Straftäter oder Terroristen werden.
Quelle: kathpress