Herbergsuche für junge Flüchtlinge harte Realität
Das "Don Bosco Flüchtlingswerk" warnt davor, dass unbegleitete minderjährige Flüchtlinge in Österreich nach Erreichen ihrer Volljährigkeit "von einer 24-Stunden-Betreuung ins Nichts" fallen. Für junge Flüchtlinge sei die Herbergsuche heute harte Realität, betonte Geschäftsführerin Eva Kern am Donnerstag in einer Pressemitteilung. Die Suche nach einer adäquaten Unterkunft abseits von Erwachsenen-Heimen für Asylwerber gestalte sich extrem schwierig. "Es müssen dringend Angebote entwickelt werden, die einen humanen Übergang in die Selbstständigkeit ermöglichen und gleichzeitig die Integration unterstützen", forderte Kern.
Konkret spricht sich das "Don Bosco Flüchtlingswerk" für ein Überdenken geplanter oder bereits umgesetzter gesetzliche Regelungen wie den Lehrstellenverlust bei negativem Asylbescheid oder die Ausnahme von der Ausbildungspflicht für Jugendliche bis 18 Jahre aus. Kritisch sieht Geschäftsführerin Kern auch die lange Dauer von Asylverfahren. Die jungen Menschen von heute seien die Erwachsenen von morgen, erinnerte sie: "Junge Flüchtlinge sind in erster Linie junge Menschen, die zur Gesellschaft etwas beitragen und im Leben etwas erreichen möchten."
Quelle: kathpress