Offene Gesellschaft nicht aufgeben
"In tiefer Betroffenheit und mit Entsetzen" hat der evangelisch-lutherische Bischof Michael Bünker die Nachricht von dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Berlin aufgenommen. Er bete für die Opfer und Angehörigen, ließ er in einer Aussendung am Dienstag wissen. In seiner Reaktion auf die mutmaßliche Terrorattacke am Montagabend erklärte Bünker, der auch Generalsekretär der Evangelischen Kirchen in Europa ist, wörtlich: "Die Menschen kann ich nur bitten, zusammenzuhalten und sich von feigen Anschlägen wie diesen nicht von ihren Grundüberzeugungen einer offenen Gesellschaft auf rechtsstaatlicher Grundlage abbringen zu lassen."
Besonders schmerzlich sei, dass der Anschlag "am Platz vor einer Kirche durchgeführt wurde, die selbst ein Mahnmal gegen Krieg, Gewalt und Terror ist", nahm der Bischof Bezug auf den Tatort an der Berliner Gedächtniskirche.
Die Todesfahrt eines Mannes mit einem Lastwagen kostete mindestens zwölf Menschen das Leben. Die Polizei geht von einem Anschlag aus. Der nach kurzer Flucht festgenommene mutmaßliche Fahrer könnte Pakistaner oder Afghane sein, wie die dpa aus Sicherheitskreisen erfuhr. Laut Medienberichten reiste der mutmaßliche, etwa 23 Jahre alte Täter Ende Dezember 2015 über Schärding (Oberösterreich) nach Deutschland ein.
Quelle: kathpress