Matthias Platzer neuer Roma-Seelsorger
Bischof Ägidius J. Zsifkovics hat einen neuen Roma-Seelsorger für die Diözese Eisenstadt ernannt: Matthias Platzer, Pfarrer in Wolfau, hat diese Aufgabe vor Kurzem von dem in die Erzdiözese Wien übergewechselten Fabian Mmagu übernommen. Der frühere Religionslehrer und 2011 im Eisenstädter Martinsdom zum Priester geweihte Platzer kommt damit hauptverantwortlich dem Auftrag nach, von kirchlicher Seite alles zu unternehmen, um die Eigenart der Roma zu erhalten und ihre Spiritualität zu fördern. "Das gute Zusammenleben in den Pfarren und Diözesen kann Beispiel und Schule für die Begegnung mit Menschen anderer Kulturen und Traditionen sein", heißt es auf der Website der Diözese Eisenstadt.
Und ganz grundsätzlich heißt es: "In Österreich leben Volksgruppen (Kroaten, Roma, Sinti, Slowenen, Ungarn, ...) mit eigenen Kulturen und Traditionen. Sie prägen die Kirche und Gesellschaft in ihren Bereichen und darüber hinaus wesentlich mit." 1992 wurde zum ersten Mal in der Österreichischen Bischofskonferenz ein Vertreter mit der Aufgabe der Roma-Pastoral beauftragt; der burgenländische Pfarrer Werner Klawatsch wurde 1995 zum ersten "Ober-Roma-Seelsorger" ernannt und errichtete im selben Jahr das Referat für ethnische Gruppen in der Diözese Eisenstadt. Die Roma-Seelsorge zielt darauf ab, das Selbstbewusstsein der ethnischen Minderheit zu stärken und sie dazu zu motivieren, ihre Stimme eigenverantwortlich in das Gesamt der österreichischen Gesellschaft einzubringen.
Matthias Platzer stammt aus Neunkirchen (Niederösterreich), absolvierte das Lehramtsstudium der Theologie und Geschichte. Nach mehrjähriger Lehrtätigkeit begann er 2008 mit der Ausbildung im Priesterseminar. Neben seiner Tätigkeit für die Roma-Seelsorge ist Platzer Kaplan in Großpetersdorf, Jabing und Neumarkt im Tauchental und koordiniert die Seelsorge am Landeskrankenhaus Oberwart.
Quelle: kathpress