Aktion "Energie-Spar-Pfarre" wird verlängert
Die erfolgreiche, vom Land Niederösterreich geförderte Aktion "Energie-Spar-Pfarre" wird bis September 2020 verlängert. Bereits seit März 2013 wird damit im größten Bundesland das Energiesparen und der Einsatz erneuerbarer Energien in den Pfarrhöfen und Kirchen forciert. Seit Beginn der Förderaktion wurden 150 Pfarren ausführlich beraten und 70 Pfarren bei 123 konkreten Maßnahmen mit gesamt 400.000 Euro unterstützt, zog die Diözese St. Pölten in einer Aussendung am Montag eine positive Zwischenbilanz. Mit der nunmehr beschlossenen Verlängerung "leisten wir gemeinsam einen Beitrag zur Schöpfungsverantwortung", erklärte der niederösterreichische Umweltlandesrat Stephan Pernkopf.
Auch der St. Pöltener Diözesanbischof Klaus Küng stellt sich hinter das Anliegen, durch die Aktion an den Orten des Glaubens einen "zukunftsweisenden Umgang mit Energie und einen verantwortungsvollen und schöpfungsbewussten Lebensstil" zu fördern. Die Pfarren seien wichtige Partner der Energiebewegung in Niederösterreich und "unterstützen damit auch die Ziele der Österreichischen Bischofskonferenz zur Energiewende".
Im neuen Förderzeitraum können wieder alle Pfarren und Glaubensgemeinschaften Niederösterreichs einreichen. Gefördert werden Energieberatungen, Photovoltaikanlagen, Stromtankstellen, Optimierung von Heizungsanlagen, thermische Sanierungsmaßnahmen und LED-Beleuchtungen. Ein Novum stellt ab sofort dar, dass auch beim Wechsel von Öl- oder Gasheizungen auf erneuerbare Energieträger eine erhöhte Förderung möglich ist.
Bischöfe setzen auf Nachhaltigkeit
In zeitlicher Nähe zur Pariser Weltklimakonferenz und unter dem Eindruck der Papst-Enzyklika "Laudato si" setzten Österreichs Bischöfe bereits im Herbst 2015 einen bemerkenswerten Akzent in Richtung Klimaschutz und Nachhaltigkeit. Auf ihrer Vollversammlung in Michaelbeuern verpflichteten sie sich und ihre Diözesen zu koordinierten Klimaschutzmaßnahmen in Form dreier konkreter Projekte: Bis 2017 soll in jeder Diözese eine Energiestrategie samt konkreter, auf die Bedürfnisse der Diözesen zugeschnittenen Regelungen entwickelt werden, so die Bischöfe. Ziel ist eine Steigerung der Energieeffizienz, die nicht nur den Energieverbrauch, sondern auch die Kosten reduzieren soll. Weiters auf der Prioritätenliste: die Entwicklung "nachhaltiger Leitlinien" für alle Diözesen sowie eine ökosoziale Beschaffungsordnung.
Quelle: kathpress