Plädoyer für ökologisch nachhaltige Landwirtschaft
Zu einer Stärkung der ökologisch nachhaltigen Landwirtschaft hat der steirische Bischof Wilhelm Krautwaschl aufgerufen. Eine solche Bewirtschaftung produziere nicht nur wertvolle Lebensmittel, "sondern sichert unseren Kindern und Kindeskindern eine lebenswerte Umwelt und eine gesunde Lebensgrundlage". Der Bischof äußerte sich in einem Gastkommentar in der aktuellen Ausgabe der "Landwirtschaftlichen Mitteilungen" der steirischen Landwirtschaftskammer. Die Arbeit mit der Natur erfordere "kluges, vorausschauendes Handeln, um die eigenen Lebensgrundlagen nicht zu zerstören", so Krautwaschl.
Wie der Bischof weiter schreibt, sei Regionalität wichtig - aber nicht um jeden Preis. Wenn etwas aus der Region kommt, verkürze dies umweltschonend die Transportwege und fördere die regionale Wertschöpfung. Zugleich müsse man aber auch ehrlich fragen: "Wie ethisch vertretbar ist es, wenn beispielsweise Menschen im Amazonasregenwald durch den global expandierenden Sojaanbau zur Futtermittelproduktion, von dem auch unsere regionale Landwirtschaft profitiert, aus ihrer Heimat vertrieben werden?"
Ökologie und soziale Gerechtigkeit seien Geschwister, hält der Bischof fest: "In einer global vernetzten Welt hängen Fragen der Ökologie und der sozialen Gerechtigkeit eng zusammen." Jeder einzelne sei auch mit seinen Kaufentscheidungen für das "gemeinsame Haus Welt" verantwortlich, so der Bischof unter Verweis auf Papst Franziskus. Dieser habe u.a. auch zur Erhaltung der Diversität und Vielfalt aufgerufen. Die Vielfalt der Natur sei ein Geschenk Gottes, alles sei miteinander verbunden, so Krautwaschl: "Was machen wir, wenn es keine Bienen mehr gibt?"
Quelle: kathpress