Verstorbener Opus-Dei-Prälat pflegte enge Beziehung zu Österreich
Der am Montag in Rom verstorbene Prälat des Opus Dei, Bischof Javier Echevarria, pflegte zeitlebens eine enge Verbindung zu Österreich: Das hat der österreichische Regionalvikar der Prälatur, Ludwig Juza, am Dienstag in einem Nachruf hervorgehoben. Echevarria habe Österreich oft besucht, zuletzt noch im August dieses Jahres, und habe eine enge Verbindung zu Kardinal Franz König gepflegt. Er sei ein "unermüdlicher, heiterer und im Gebet tief verankerter Hirte im Dienste am Volk Gottes" gewesen, sagte Juza, der am Freitag, 16. Dezember, um 17 Uhr in der Wiener Peterskirche ein Requiem für den 84-jährig an den Folgen einer Lungenentzündung verstorbenen Bischof feiern wird. Derzeit hat das Opus Dei in Österreich rund 400 Mitglieder, darunter 20 Priester.
Echevarria lernte Österreich durch Reisen an der Seite seines Vorgängers, des Seligen Alvaro del Portillo (1914-1994), und des bereits heiliggesprochenen Opus-Dei-Gründers Josemaria Escriva (1902-1975) kennen. Bei seinen Reisen habe er viele Katholiken ermutigt, ihren Glauben im Alltag in Werken und Worten froh zu leben, berichtete Juza. Ebenso wie für seine Vorgänger sei das Gnadenbild Maria Pötsch im Wiener Stephansdom ein wichtiger Gebetsort für ihn gewesen. Echevarrias letzter Wien-Besuch im vergangenen August fand auf dem Rückweg vom Weltjugendtag in Krakau nach Rom statt.
Der Opus-Dei-Prälat war Mitglied der Kongregation für die Selig- und Heiligsprechungsprozesse und der Apostolischen Signatur. Er nahm an den Bischofssynoden im Jahr 2001, 2005, 2012 und an den Amerika (1997) und Europa (1999) gewidmeten Synoden teil. Papst Franziskus stand laut Angaben Juzas in einer "herzlichen Beziehung" zu Echevarria und empfing ihn noch am 7. November dieses Jahres zu einer Privataudienz. Unter dem argentinischen Papst war sein Vorgänger Alvaro del Portillo im September 2014 seliggesprochen worden.
In die 22-jährige Amtszeit des Bischofs an der Spitze des Opus Dei fiel der Beginn der Prälatur in 16 Ländern, darunter Libanon, Südafrika, Panama, Rumänien, Kroatien, Lettland, Kasachstan, Indonesien und Sri Lanka. Echevarria hat laut Angaben des Opus Dei viele dieser Länder besucht und viele Impulse für neue Sozialwerke und Bildungseinrichtungen gegeben. Darunter sind u.a. Vereine zur Unterstützung von Migranten, Bildungsinitiativen für Jugendliche, Zentren zur Versorgung von Kranken und insbesondere Palliativeinrichtungen für unheilbar Kranke.
In Österreich begann das 1928 in Spanien gegründete Opus Dei seine Tätigkeit 1957 auf Wunsch von Kardinal Franz König. 1970 übertrug der damalige Erzbischof von Wien den Priestern des Opus Dei die Seelsorge der Wiener Peterskirche. Derzeit hat das Opus Dei in Österreich rund 400 Mitglieder, darunter 20 Priester. In Wien, Niederösterreich, Linz, Graz, Salzburg, Innsbruck und Dornbirn betreut die Prälatur Bildungseinrichtungen für Berufstätige, Jugendliche und Familien. (Informationen: www.opusdei.at)
Quelle: kathpress