Bildungsinitiative "Pilgrim" streckt Fühler nach Afrika aus
Die ökologisch-spirituelle Initiative "Pilgrim" zieht immer weitere Kreise. Bereits 205 Schulen und weitere Bildungseinrichtungen im In- und Ausland sind mit dem "Pilgrim"-Zertifikat ausgezeichnet worden. Das entspricht einer Beteiligung von mehr als 60.000 Schülerinnen und Schülern. Die Initiative, die seit 2002 besteht, hat inzwischen Mitglieder in Österreich, Deutschland, den Niederlanden, Polen, Ungarn, Taiwan und Peru. Neue "Pilgrim"-Schulen gibt es zudem in Südafrika und Uganda, wie der Verein in einer Aussendung mitteilte. Deshalb hat sich die Initiative auch um- bzw. neu benannt und heißt nun "Internationales Bildungsnetzwerk Pilgrim".
Bei der jüngsten "Pilgrim"-Soirée im Wiener Schottenstift wurden u.a. der Vorsitzende des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich, Pastor Lothar Pöll, der frühere Präsident der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich, Fuat Sanac, und die Präsidentin des Europäischen Komitees für das Katholische Schulwesen, Christine Mann, zu "Pilgrim"-Ehrenmitgliedern ernannt.
Die Soirée stand unter dem Motto "Glückendes Leben". Die Schauspielerin Katja Thost-Hauser las zum Thema Texte von Barbara Frischmuth, Rose Ausländer, Thomas Bernhard, Martin Buber und anderen. Den musikalischen Part übernahmen Veronika Trisko (Klavier), Anna Maria Dirnberger (Violine) und Theresia Anna Kaiser (Gesang) mit Werken von u.a. Mozart, Mendelssohn Bartholdy und Jules Massenet.
Kunst, Musik und Literatur seien für "Pilgrim" im Verständnis von Bildung neben den Wissenschaften unersetzbare Quellen der Auseinandersetzung mit der Welt und deren Tiefendimension, so "Pilgrim"-Direktor Johann Hisch in seinen Ausführungen: "Literatur und Musik bringen eine Deutung des Lebens bis hin zur Transzendenz, wie sie die Dichter ins Wort und die Komponisten in Noten geformt haben. Daher muss Bildung zur Beziehungsfähigkeit führen und lebensrelevant sein, sonst wird sie irrelevant."
In "Pilgrim"-Schulen wird in verschiedenen interkonfessionellen und interreligiösen Aktionen das Ziel umgesetzt, Bewusstsein für Umweltschutz und Nachhaltigkeit in Verbindung mit Spiritualität zu fördern. Grundsätzlich verpflichtet sich jede "Pilgrim"-Schule, mindestens eine fächerübergreifende Aktion pro Schuljahr durchzuführen und diese durch einen Bericht zu dokumentieren.
(Infos: www.pilgrim.at)
Quelle: kathpress