Ordens- und Landesspitäler arbeiten enger zusammen
Die oberösterreichische Spitalslandschaft erfährt mit 1. Jänner 2017 eine Umgestaltung: Die Barmherzigen Schwestern und die Elisabethinen schließen eine Allianz mit der landeseigenen Spitalsgesellschaft Gespag Linz. Ziel ist es, Patienten noch besser abgestimmte Leistungen bieten zu können, so Vertreter der Einrichtungen am Dienstag bei einer Pressekonferenz in Linz.
Bei der Kooperation werden bereits bestehende Achsen vertieft und besser strukturiert. So soll etwa in Tumorboards noch stärker als bisher zusammengearbeitet werden, indem etwa per Videokonferenz Spezialisten beigezogen und Erfahrungen ausgetauscht werden oder indem man onkologische Datenbanken teilt. Weitere Zusammenarbeit soll es in den Bereichen Dermatologie, HNO, Gynäkologie, Plastische Chirurgie, Kinderheilkunde und bei der Diagnostik geben.
Zusammenarbeit sei ein wichtiger Erfolgsfaktor und werde gerade angesichts der vielen Herausforderungen im Gesundheitswesen immer wichtiger, so Michael Heinisch, Geschäftsführer der Vinzenzgruppe, die in Linz das Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern betreibt. "Wir befinden uns in einer Zeit, in der solche Gesundheitsprojekte entwickelt werden, um eine Sicherstellung und Weiterentwicklung der Qualität in Hinblick auf eine optimale Patientenversorgung zu gewährleisten".
Die Allianz soll auch einen positiven Effekt auf die Aus- und Weiterbildung und die Gesundheitsförderung der Mitarbeiter bringen, betonte Raimund Kaplinger, Geschäftsführer der Elisabeth von Thüringen GmbH. Die Attraktivität für Ärzte und medizinisches Fachpersonal werde durch die Allianz erhöht und sei auch im klinischen Alltag bei Personalknappheit von Vorteil. Synergieeffekte werden schließlich auch durch eine gemeinsame technische Basis gehoben.
Alle Partner bleiben eigenständig, erklärte Gespag-Vorstandssprecher Karl Lehner. Es gehe auch nicht darum, Abteilungen zu schließen, sondern um "einen koordinierten Zugang zur Spitzenmedizin in den Regionen".
Quelle: kathpress