Tiroler Ärztin Maria Schiestl mit Romero-Preis ausgezeichnet
Die Zillertaler Ärztin Maria Schiestl hat am Freitagabend in Innsbruck für ihren Einsatz für benachteiligte Menschen in Kenia den Romero-Preis der Katholischen Männerbewegung erhalten. Der Innsbrucker Diözesanadministrator Jakob Bürgler bezeichnete Projekte wie das von Schiestl aufgebaute Gesundheits- und Bildungszentrum als die "besten Initiativen in der Entwicklungszusammenarbeit". Schiestls Haltung mache Mut, so Bürgler bei einem Festakt im ORF-Landesstudio Tirol.
Als "beeindruckendes Beispiel, was ein Mensch mit konsequenten und zielgerichteten Einsatz erreichen kann" bezeichnete der Vorsitzende der Katholischen Männerbewegung (KMBÖ) Leopold Wimmer die Preisträgerin. Der Romero-Preis stehe für Kooperation und Zusammenarbeit auch über Kontinente hinweg. Die 64-jährige Schiestl leitet seit zwölf Jahren ein Gesundheits- und Bildungszentrum in Entasekera, einem abgelegenen Ort im knapp 300 Kilometer von Nairobi entfernten Loita-Hochland.
Laudator Hermann Kathrein lobte die Zielstrebigkeit Schiestls. Nie habe sie den Mut, die Hoffnung und die Ausdauer verloren. "Wir ehren eine Frau, die ihre Vorstellung eines besseren und gerechteren Lebens für die Bewohnerinnen und Bewohner in der Maasai-Region trotz Konfliktsituationen durchsetzte", so der Primar aus Schwaz, der ihr ein noch langes und nachhaltiges Wirken wünschte. Schiestl selbst bedankte sich bei den Spendern und ihrer Familie für die langjährige Unterstützung; der Preis sei auch "Anerkennung und Auftrag, meinen Einsatz für Menschenrechte zu verstärken", erklärte sie.
Der Romer-Preis, der an den salvadorianischen Märtyrerbischof Oscar Romero erinnert, wird seit 1981 von der Katholischen Männerbewegung und ihre entwicklungspolitischen Aktion "Sei so frei" an Personen vergeben, die sich in besonderer Weise für Gerechtigkeit und Menschenrechte einsetzen. Er gilt als Österreichs wichtigste Auszeichnung für herausragende Leistungen für Gerechtigkeit und Entwicklung in Afrika und Lateinamerika. Zu den bisherigen Preisträgern gehören u.a. Bischof Erwin Kräutler, Waris Dirie und P. Josef Hehenberger.
Quelle: kathpress