Küng eröffnet Weihnachtsausstellung im Diözesanmuseum
Die diesjährige Weihnachtsausstellung des Diözesanmuseums St. Pölten widmet sich heuer neben dem zentralen Motiv der Geburt Christi auch anderen Ereignissen des weihnachtlichen Geschehens. Mit Krippen und bildlichen Darstellungen werden die wichtigsten Themen der Weihnachtszeit - von der Verkündigung über die Anbetung der Könige bis zur Darstellung des Herrn - vorgestellt. Titel der Ausstellung, die bis 2. Februar zu besichtigen ist, lautet: "Von Verkündigung bis Lichtmess". Eröffnet haben die Ausstellung am Freitagabend Diözesanbischof Klaus Küng und Museums-Direktor Wolfgang Huber.
Küng sagte bei der Eröffnung, das historische Ereignis von damals in Bethlehem habe noch großen Bezug zum Heute. Krippen würden helfen, mit der Erfahrung der Geburt Jesu umzugehen. Der Advent sei die Vorbereitung auf Weihnachten - "einer ganz besonderen Geburtstagsfeier, nämlich der von Jesus Christus". Das brächten die Krippendarstellungen zum Ausdruck, in denen oftmals viel Liebe der Künstler stecke.
Einen Höhepunkt der Ausstellung stellt heuer eine große Landschaftskrippe aus dem Heimatmuseum Ebensee dar. Der Salinenort Ebensee hat eine lange Krippentradition. Im 19. Jahrhundert entwickelten sich aus den kleinen Hauskrippen ("Kripperl") figurenreiche und oft ganze Zimmer füllende Landschaftskrippen. Die Geburt Jesu bildet naturgemäß den Mittelpunkt der Ebenseer Krippe, um den herum eine typische Salzkammergut-Landschaft gebaut wurde.
Weitere Highlight sind einige ausgewählte Szenen des sogenannten "Josephszyklus" aus dem Stift Lilienfeld. Dieser monumentale Gemäldezyklus besteht aus insgesamt 20 Szenen, die von der in Lilienfeld ansässigen Josephsbruderschaft 1661 gestiftet wurden. Dargestellt sind verschiedene Szenen aus dem Leben des heiligen Joseph, darunter auch einige Motive, die nur selten Darstellung gefunden haben.
Die diesjährige Weihnachtsausstellung beschäftigt sich nicht nur ausschließlich mit Krippen, sondern auch mit Objekten, die biblische oder volkstümliche Weihnachtsmotive zeigen. Vielfach wurden die biblischen Szenen aus dem Leben von Josef und Maria in volkstümlicher Weise interpretiert. Bei den gezeigten Krippen handelt es sich weniger um zeitgenössische, moderne Krippen, als um historische, die vorwiegend aus dem 19. Jahrhundert und dem böhmisch-mährischen Raum stammen. (Infos: http://www.dz-museum.at/)
Quelle: kathpress