Lackner wirbt in Hirtenwort für Adventsammlung "Sei so frei"
Das Loslassen-Können sei eine Fähigkeit der Gottesmutter Maria, die auch heutigen Gläubigen als Vorbild dienen könne: Das betonte der Salzburger Erzbischof Franz Lackner in einem Hirtenwort, mit dem er an die Bedeutung der Adventszeit erinnert und gleichzeitig um Unterstützung der Adventsammlung "Sei so frei" der Katholischen Männerbewegung bittet. Die seit 60 Jahren durchgeführte österreichweite Aktion dient Projekten in den Ländern des globalen "Südens".
Die advents-mäßige Haltung Marias sei z.B. deutlich geworden, als sie den zwölfjährigen Jesus im Tempel gesucht und gemerkt habe, dass er einem Höheren verpflichtet sei. "Empfangen, sich berühren und von Gott bestimmen lassen. Und Loslassen, nichts und vor allem niemanden als unseren Besitz betrachten": Das empfahl der Salzburger Oberhirte in seinem Schreiben jedem Gläubigen.
Der Advent lenke den Blick besonders auf Maria, die "Gott in ihrem Leben eine Chance gegeben hat, dass er sein Heilswerk für die Menschen vollbringen konnte". Lackners nachdenkliche Anmerkung dazu: Bestehe hier nicht ein großer Unterschied zu heute: "Ist da noch Platz für Gott? Haben wir überhaupt Sehnsucht nach letzter Erfüllung?"
Der Erzbischof ersucht die Adressaten seines Hirtenwortes, "Sei so frei" im Advent großzügig zu unterstützen. In den 210 Pfarrgemeinden der Erzdiözese wird Lackners Brief verlesen und für Hilfsprojekte gesammelt.
Mit der Aktion "Sei so frei" setzt sich die Katholische Männerbewegung seit fast sechs Jahrzehnten für die Befreiung aus Armut und Ungerechtigkeit ein. Heuer wird das Gesundheits- und Bildungszentrum der Ärztin Maria Schiestl im Süden Kenias beim Volk der Maasai unterstützt. Die gebürtige Zillertalerin baute ein Landspital auf, das ein Gebiet mit 25.000 Menschen versorgt. Schiestl wird dafür heuer mit dem Romero-Preis für ihr Lebenswerk ausgezeichnet.
Quelle: kathpress