Zwölfjährige Melanie entzündet das Friedenslicht von Bethlehem
Die 12-jährige Melanie Walterer aus der oberösterreichischen Gemeinde Klam entzündet am kommenden Sonntag im Heiligen Land das diesjährige "Friedenslicht aus Bethlehem". In Beisein einer 130-köpfigen Pilgergruppe, der auch der Linzer Bischof Manfred Scheuer, der evangelische Superintendent Gerold Lehner und Landeshauptmann Josef Pühringer angehören, wird die Schülerin der Neuen Musikmittelschule Saxen eine Kerze in der Geburtsgrotte Jesu entzünden und nach Österreich bringen, gab das ORF-Landesstudio Oberösterreich am Mittwoch bekannt. Der Weihnachtsbrauch, das Licht in ganz Österreich und in mittlerweile zahlreichen anderen europäischen Ländern zu verteilen, wird heuer zum 30. Mal begangen.
Die Schule in Saxen wurde laut ORF aufgrund ihrer "vorbildhaften Friedensarbeit" ausgewählt. Hilfsbereitschaft und ständiges Bemühen um friedliches und respektvolles Miteinander seien "große Anliegen", erklärte Direktorin Maria Reindl. Toleranz, Akzeptanz und Respekt für andere Kulturen und Religionen würden großgeschrieben, zudem werden Themen wie der Weltfriede, die Flüchtlingssituation oder auch der Friede in Schule und Gemeinde in zahlreichen Projekten, mit einem "Friedensfest" oder der Errichtung eines Friedenspfahls vor dem Schulgebäude behandelt.
Die Nominierung des Friedenslichtkindes obliegt jedes Jahr der vom ORF ausgewählten Schule. Melanie Walterer gelte in der Schule als "Vorbild in Sachen Nächstenliebe" und sei "Beispiel von gelebtem Frieden", hieß es. Das Mädchen selbst bezeichnete es als ihr Herzensanliegen, "dass alle - egal welcher Herkunft - gut miteinander auskommen; Denn wenn die Mächtigen dieser Welt immer nur streiten, gibt es die Welt irgendwann einmal nicht mehr". Melanie reist in Begleitung ihres Vaters ins Heilige Land.
Das Friedenslicht aus der Geburtsgrotte Jesu in Bethlehem wird seit 1986 nach Österreich geholt und anschließend als Symbol für die Hoffnung auf Frieden in die Welt getragen. Der vom ORF-Landesstudio Oberösterreich initiierte Weihnachtsbrauch am Heiligen Abend hat mittlerweile in mehr als 30 Ländern Fuß gefasst. Am 10. Dezember wird das Licht bei einer okumenischen Feier in Wien an internationale Pfadfinder-Delegationen weitergegeben über die das Licht im Anschluss in Europa und Nordamerika verteilt wird.
In Österreich selbst ist das Friedenssymbol am 24. Dezember flächendeckend in vielen christlichen Pfarrkirchen, Bahnhöfen, Rot-Kreuz-Stationen, Bundesheer-Kasernen und den ORF-Landesstudios erhältlich.
Quelle: kathpress