Verdienstzeichen für ehemalige KA-Präsidentin
Die frühere Präsidentin der Katholischen Aktion (KA) der Erzdiözese Salzburg, Doris Witzmann, ist am Mittwoch vom Salzburger Landeshauptmann Wilfried Haslauer mit dem Großen Verdienstzeichen des Landes geehrt worden. Die Ausgezeichnete habe in ihrem langjährigen ehrenamtlichen Engagement den Menschen stets Anerkennung vermittelt und sei selbst ein "Vorbild im Ehrenamt", so der Landeschef in seiner Würdigung. Bei der Feier im Bildungszentrum St. Virgil fand auch die offizielle Übergabe des KA-Präsidiums von Witzmann an ihre Nachfolgerin Elisabeth Mayer statt.
Als "eine Stimme für die Würde des Menschen" beschrieb der Salzburger Erzbischof Franz Lackner die Katholische Aktion. Deren Verdienst sei es, sich in die Gesellschaft einzubringen "ohne Oberlehrer sein zu wollen", dankte Lackner der Laienorganisation. Dass diese "der gesellschaftspolitische Arm der Kirche, der sich in politische Debatten einmischt" sei, legte der Theologe Alois Halbmayr in seinem Vortrag dar. Es sei ein großer Vorteil, dass die KA von Hierarchie relativ unabhängig sei, "weil auch Hierarchie Korrektur braucht". Er selbst wünsche ihr "eine große Portion Unzeitgemäßheit".
Salzburgs neue KA-Präsidentin Mayer appellierte zur Furchtlosigkeit: KA bedeute für sie "keine Angst". Bedeutend sei dies besonders in der von vielen Ängsten geplagten Gegenwart, in der "mit dem Versprechen, dass es wieder so wird, wie es einmal war, Wahlen gewonnen werden". Die KA solle Menschen Hoffnung vermitteln und Lebensräume schaffen, "wo Partizipation, Kooperation, Zugehörigkeit und Angenommensein erlebt werden". Nur durch ein angstfreies Leben des Evangeliums der Liebe könne der "Gott der Hoffnung" verkündet werden, so die frühere ORF-Journalistin.
Quelle: kathpress