Zwei Ordenskrankenhäuser fusionieren zu "Franziskus Spital"
Mit 1. Jänner 2017 eröffnet in Wien ein neues Krankenhaus: Das Wiener Hartmannspital in Margareten und das Krankenhaus St. Elisabeth im 3. Bezirk fusionieren zum "Franziskus Spital". Seit 2012 wurden teilweise Abteilungen beider Häuser umgebaut oder zusammengelegt. Beide Standorte bleiben jedoch bestehen. In allen Abteilungen des neuen Spitals wird die "Medizin für Menschen im Alter" im Zentrum stehen. Am Montag stellten Vertreter der beiden Krankenhäuser in Anwesenheit von Gesundheits- und Sozialstadträtin Sonja Wehsely das Konzept in Wien vor.
Der Schwerpunkt am Standort Margareten liegt als Akutspital künftig auf der interdisziplinären Zusammenarbeit von Innerer Medizin und Chirurgie. Das Krankenhaus in der Landstraße wird Anlaufstelle für medizinische geriatrische Versorgung und Expertise in der Pflege und beherbergt die größte Palliativstation Österreichs. Ein dichtes Netz an Kooperationspartnern soll Menschen im Alter auch über den Spitalsaufenthalt hinaus Betreuung und Begleitung bieten. Strukturiert ist das neue Spital durch vier Abteilungen: Anästhesie und Intensivmedizin, Chirurgie, Innere Medizin Allgemein und Geriatrie.
Mit der Spezialisierung auf die "Medizin für Menschen im Alter" reagieren die beiden Spitäler darauf, dass die Bevölkerung immer älter wird. Bis 2025 steigt der Anteil der über 65-Jährigen in Wien laut Statistik Austria um rund 15 Prozent auf 350.000 Einwohner, bis 2045 um 50 Prozent auf 460.000 Einwohner. Als gemeinnütziges Spital ist das "Franziskus Spital" in den öffentlichen Versorgungsauftrag der Stadt Wien eingebunden, hat Verträge mit allen Krankenkassen und steht somit allen Menschen offen.
Grundgelegt ist die Fusion im "Regionalen Strukturplan Gesundheit Wien", der bis 2020 abgeschlossen sein soll. Für Gesundheits- und Sozialstadträtin Wehsely ist die Zusammenlegung ein "best practice"-Beispiel dafür, eine Jahrhunderte alte Tradition gut in die Zukunft zu führen. 2015 feierte das Hartmannspital sein 150-jähriges Bestehen, das Krankenhaus St. Elisabeth ist seit 300 Jahren in Wien angesiedelt. Durch die Fusion sei eine "win-win-Situation" entstanden, die sowohl für "die beiden Träger, als auch die Mitarbeiter und Wiener und Wienerinnen" von Vorteil sei.
Mit dem Zusammenschluss habe man sich entschlossen, "Kompetenzen, die über Jahrhunderte aufgebaut und weiterentwickelt wurden, zu bündeln und in Zukunft gemeinsam ein neues Konzept anzubieten für Medizin für Menschen im Alter", betonte die Oberin der Hartmannschwestern, Sr. Hilde Daurer. Man stehe zu den eigenen Wurzeln und werde jene Kompetenzen stärken, "die seit Jahrhunderten in unseren Häusern gelebt und angeboten werden", betonten auch Markus Zemanek und Andreas Achrainer, die das neue Spital ab 1. Jänner als Geschäftsführer leiten werden.
(Infos: www.franziskusspital.info)
Quelle: kathpress