Caritas eröffnet neues "Haus Franziskus"
Die Caritas hat in Salzburg mit dem "Haus Franziskus" ein neues Sozialzentrum eröffnet, in dem bis zu 70 obdachlose Menschen übernachten können, Langzeitarbeitssuchende einen Arbeitsplatz bekommen und Menschen in akuten Notlagen mit Kleidung und Lebensmitteln versorgt werden können. "Mit dem 'Haus Franziskus' ist die Caritas Salzburg ganz nahe am Menschen - ganz im Sinne von Papst Franziskus", sagte Caritasdirektor Johannes Dines am Donnerstag bei der Pressekonferenz zur Eröffnung. Klienten, haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter und Spender würden das "Haus Franziskus" zu einem "Zentrum der gelebten Solidarität mitten in Salzburg" machen.
Erzbischof Franz Lackner segnete zur Eröffnung im Beisein des Salzburger Bürgermeisters Heinz Schaden das neue "Haus Franziskus" (Anton-Graf-Straße 4), das eine Notschlafstelle mit rund 20 Schlafplätzen für in Österreich lebende Menschen beherbergt. Aufgrund des steigenden Bedarfes sind mehr Betten als im bisherigen Quartier vorhanden. Im Notquartier finden rund 50 Notreisende Platz. Erstmalig wurde eine ganzjährige Übernachtungsmöglichkeit für Armutsmigranten geschaffen. Ein völlig neues Angebot für Salzburg stellen zwei Familiennotzimmer im Haus Franziskus dar, in welchen Eltern mit ihren Kindern in Notsituationen über Nacht untergebracht werden können. In einem eigenen Beratungsraum wird einmal pro Woche medizinische Basisversorgung durch das Team des Virgilbusses angeboten.
Den Namen erhielt das Haus in Anlehnung an Papst Franziskus, "der sich immer wieder deutlich für eine Kirche der Armen ausspricht", wie die Caritas mitteilte. Mittellose und obdachlose Menschen, "die zum verletzlichsten Teil der Gesellschaft gehören", würden dem Papst besonders am Herzen liegen. Der Großteil der Errichtungskosten für das neue Haus kam aus Spenden. Unterstützt wird das Projekt auch von Stadt und Land Salzburg und dem AMS.
Das zusätzlich im "Haus Franziskus" integrierte Logistikzentrum soll die reibungslose Verteilung von Hilfsgütern und Sachspenden an Bedürftige gewährleisten und dient auch als Drehscheibe bei Katastrophen. Hier werden Sach- und Kleiderspenden von Privatpersonen bzw. Unternehmen angenommen, sortiert und an bedürftige Menschen in Caritas-Einrichtungen oder an die vier "carla"-Second-Hand Shops in Maxglan, Aigen, Lehen und St. Johann in Tirol weiterverteilt.
Langzeitarbeitssuchende Menschen, die älter als 50 Jahre sind, erhalten laut Caritas im Logistikzentrum im Rahmen eines AMS-Projekts einen Transitarbeitsplatz, der den Wiedereinstieg ins reguläre Arbeitsleben erleichtern soll.
Am Samstag, 26. November, findet ab 14 Uhr in der Galerie Thaddaeus Ropac die Eröffnung einer begleitenden Charity-Ausstellung statt. Die Ausstellung ist bis 23. Dezember geöffnet, der Erlös aus den verkauften Kunstgegenständen kommt dem "Haus Franziskus" zugute. (Infos: www.caritas-salzburg.at/franziskus)