Priester- und Diakonenweihe in heimischen Ordensgemeinschaften
Die Salesianer Don Boscos freuen sich auf die Priesterweihe ihres Mitbruders Simplice Tchoungang. Er wird am Sonntag, 6. November, um 15 Uhr in der Kapelle des Don Bosco Gymnasiums Unterwaltersdorf in Niederösterreich von Kardinal Christoph Schönborn geweiht. Insgesamt gibt es damit nach "Kathpress" bisher vorliegenden Angaben 2016 in Österreich mindestens 27 Priesterweihen. 20 kommen aus Orden und ordensähnlichen Gemeinschaften, sieben sind Diözesanpriester.
Tchoungang wurde 1980 in Kamerun geboren. Die Salesianer lernte er als Kind in seiner Pfarre kennen. Nachdem er an der Universität in Buea Philologie studierte, beschloss er selbst Priester zu werden und wurde 2004 Salesianer. In Lomè (Togo) studierte der junge Ordensmann Philosophie und Humanwissenschaften und war von 2007 bis 2010 in Pointe-Noire (Kongo Brazzaville), wo er eine Volksschule aufgebaut hat. Seit 2011 lebt Tchoungang in Wien und studierte an der Universität Wien Theologie. Seit diesem Schuljahr arbeitet er im Don Bosco Gymnasium Unterwaltersdorf als Religionslehrer. Seine erste Messe in seiner Heimat, die sogenannte Primiz, feiert der junge Priester zu Weihnachten in Kamerun.
Als zweitgrößte Ordensgemeinschaft der katholischen Kirche zählen die Salesianer Don Boscos heute 15.300 Mitglieder in 132 Ländern der Welt. Die Gemeinschaft der Salesianer in Österreich umfasst 70 Mitbrüder, unter ihnen sind derzeit acht Mitbrüder in Ausbildung.
Neuer Diakon bei den Piaristen
Grund zur Freude hatte vor kurzem auch der Piaristenorden in Wien: Nach Jahrzehnten fand wieder eine Diakonenweihe in der Piaristenkirche Basilika Maria Treu in der Wiener Josefstadt statt. John Bosco Joseph wurde vom Bischof seiner Heimatdiözese Kerala, Selvister Ponnumuthan, zum Diakon geweiht.
Seit 2011 besteht im Wiener Piaristenkollegium Maria Treu ein internationales Klerikat der Piaristen. Zu diesem gehören derzeit sechs indische Piaristenkleriker und ein aus Deutschland stammender Kleriker. Vier der indischen Piaristen haben bereits in den letzten beiden Jahren die Ewige Profess abgelegt. Alle studieren Theologie an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Benedikt XVI. in Heiligenkreuz.
Der in Kerala, Indien, geborene John Bosco Joseph trat 2001 nach der Matura in den Piaristenorden ein. Er absolvierte ein Bachelorstudium der Englischen Literatur, das Noviziat bei den Piaristen in Cebu auf den Philippinen, begann ein Bachelorstudium der Philosophie und kam 2011 nach Wien. 2015 legte Joseph die Ewige Profess ab und wurde nun als erster der Mitglieder des internationalen Klerikats zum Diakon geweiht.
Der Name Piaristen stammt aus der lateinischen Bezeichnung "Ordo Clericorum Regularum Pauperum Matris Die Scholarum Piarum" (Orden der regulierten armen Kleriker der Muttergottes der frommen Schulen), abgekürzt SP. Zusätzlich zu den Gelübden der Armut, der ehelosen Keuschheit und des Gehorsams legen die Piaristen auch das Gelübde der Jugenderziehung und -unterrichtung ab.
Der Piaristenorden ist mit Ausnahme Australiens auf allen Kontinenten vertreten. In Österreich gibt es zwei Niederlassungen in Wien sowie jeweils eine in Krems und in Horn. In Indien, der Heimat des neuen Diakons, führt der Orden u.a. zwei Ausbildungseinrichtungen mit Kindergarten, Volksschule und mittlerer Schule, sowie fünf Priesterseminare.
Quelle: kathpress