Katholische Verbände und Hilfsorganisationen starten Solidaritätsaktion für Nahost
Christliche Gruppierungen in Österreich bündeln ihre Kräfte, um den schwer bedrängten Christen in Nahost dabei beizustehen, ihr "Erbe des Urchristentums" zu bewahren. Die Arbeitsgemeinschaft Katholischer Verbände (AKV) hat dazu die Solidaritätsaktion "Hilfe für Christen in Not im Nahen Osten" gestartet und kooperiert mit den Hilfsorganisationen "Kirche in Not", "Christian Solidarity International" (CSI) und "Initiative Christlicher Orient" (ICO). Angesichts der "massiven Christenverfolgung" im Nahen Osten richtete die AKV an die Gläubigen den Appell: "Wir alle sind als Christen herausgefordert, bei diesem Thema Farbe zu bekennen - und Solidarität nicht nur durch Gebete und Worte, sondern auch durch Taten und konkrete Hilfe vor Ort zu leisten."
Die Hilfsaktion soll Mitgliedern aller christlichen Konfessionen zugute kommen, "die im Nahen Osten seit Jahren massiv verfolgt, getötet und misshandelt werden, die aus ihren Heimatdörfern und Städten vertrieben wurden und als Flüchtlinge in Lagern ihr Leben fristen müssen". Unterstützung aus Österreich soll dazu beitragen, dass die Christen in den Krisenregionen ihre angestammten Häuser und Wohnungen wieder aufbauen und in ihrer Heimat bleiben bzw. wieder dorthin zurückkehren können. Der AKV geht es somit "nicht primär darum, die Aufnahme von Flüchtlingen in Europa zu unterstützen", sondern den Christen vor Ort eine neue Lebensperspektive zu eröffnen.
Die Unterstützung muslimischer Flüchtlinge in Österreich sei "berechtigt und notwendig", aber es muss nach Überzeugung der Katholischen Verbände auch Hilfe "von Christen für verfolgte Christen" in Nahost geben. Auch Kardinal Christoph Schönborn und eine Reihe weiterer Bischöfe haben nach Angaben der AKV für diese Aktion eine Unterstützungserklärung abgegeben.
Realisierung mit erfahrenen Partnern
Die Aktion unterstützt drei konkrete Projekte, die jeweils von einem der genannten Hilfswerke betreut werden: CSI zeichnet für die Ausbildungsunterstützung christlicher Studenten in Qamishli (Syrien) verantwortlich, die ICO für den Aufbau eines Kinder- und Jugendzentrums in Enishke (Kurdistan/Irak) und "Kirche in Not" für Projekte im aktuellen Brandherd Aleppo, bei denen Familien in Not unterstützt werden sollen. Detaillierte Projektbeschreibungen legte die AKV in einer umfassenden Informationsbroschüre vor.
Die Katholischen Verbände, in denen 20 Organisationen wie der Cartellverband, die Christliche Lehrerschaft Österreichs, die Sportunion oder der Bauorden vereint sind, ersucht um Spenden auf das Konto "Hilfe für Christen in Not im Nahen Osten" (IBAN: AT49 2011 1824 1397 6101)
Quelle: kathpress