Touristen haben für Kirche belebende Wirkung
Um Wege für ein intensives Miteinander von Kirche und Tourismus ging es bei einer ökumenischen Tagung in Salzburg, die am Mittwoch zu Ende gegangen ist. Der Tourismus könne stark von der Kirche profitieren, jedoch auch umgekehrt, legte der Pastoraltheologe Johann Pock dar: "Touristen sind Menschen in Bewegung und können auch die Kirche in Bewegung bringen", so seine Einschätzung gegenüber "Kathpress". Pock hatte in seinem Vortrag über Chancen und Grenzen der Tourismuspastoral referiert.
Drei Arbeitsgebiete muss gelungene Tourismuspastoral nach den Worten des Theologen im Blick haben: "Kirchliche Angebote sollen an touristischen Orten für die Menschen gemacht werden. Zweitens, Pfarren und Gemeinden sollen Tourismus-freundlicher gestaltet werden, etwa durch das Auflegen fremdsprachlichen Materials. Schließlich soll es auch Programme für die Angestellten im Tourismus geben."
Ziele der dreitägigen Veranstaltung im Salzburger Bildungshaus St. Virgil waren u.a., zu einem intensiven Miteinander von Kirche und Tourismus anzuregen, Begegnungen zwischen den Engagierten in der Tourismuspastoral sowie den Touristikern zu fördern und auch neue Perspektiven im Zukunftsmarkt des spirituellen Tourismus zu diskutieren. Durchaus würde nämlich nach dem "Wellness-Boom" nun zunehmend die Suche nach Sinn im Tourismus in den Mittelpunkt rücken, heißt es seitens der Veranstalter. In den Kirchen werde hier noch ein schlummerndes Potenzial vermutet.
Zustandegekommen war die Tagung durch kirchen- und länderübergreifende Zusammenarbeit: Neben dem Referat Tourismusportal der Erzdiözese Salzburg war auch die Evangelische Superintendentur Salzburg-Tirol, der Fachbereich Tourismus und Sport des Erzbistums München und Freising, das Referat für Kirche und Tourismus der Evangelisch- Lutherischen Kirche in Bayern sowie der Arbeitskreis Tourismuspastoral Österreich an der Gestaltung beteiligt.
Quelle: kathpress