Kein Verständnis für Widerstand gegen Papst Franziskus
Kardinal Christoph Schönborn hat sich erschüttert über den Widerstand aus Kirchenkreisen gegen Papst Franziskus geäußert: "Es schmerzt mich, dass er so viel angefeindet wird - innerhalb der Kirche. Was ist das? Er ist doch der Nachfolger Petri! Er ist doch der Papst!", so der Wiener Erzbischof am Dienstag bei seiner Predigt im Rahmen des Medjugorje-Friedensgebetes "Message for you" im Stephansdom. Sehr viele Menschen in der Welt seien dankbar für das Zeugnis von Papst Franziskus, "für seine Güte und seine Liebe zu den Armen und zu den Gefallenen. Es ist das Evangelium, das er uns vorlebt", betonte Schönborn. Dass der Papst dabei "so viel Widerstand" aus den eigenen Reihen erfahre, sei für ihn völlig unverständlich. Es sei wichtig, für den Papst zu beten.
In Bezug auf die bislang nicht erfolgte Bestätigung des Vatikans für die berichteten Marienerscheinungen in Medjugorje rief der Kardinal die Gläubigen zu Geduld auf. Sie sollten "ausharren und treu bleiben im Gebet und in der Fürbitte", so Schönborn, und weiter: "Ich denke mir: Gott weiß schon, warum er, was Medjugorje betrifft, so viel Geduld von uns fordert. Damit unser Herz bereit ist." Als eine der positiven Folgewirkungen der Ereignisse von Medjugorje nannte Schönborn das Entstehen von zahlreichen Gebetskreisen weltweit und auch in Österreich. Besonders bemerkenswert sei, dass diese Gruppen seit ihren Anfängen in den 1980er-Jahren - die Wiener Dominikanerkirche sei damals Ausgangspunkt gewesen - großteils bis heute weiterbestehen würden, so der Wiener Erzbischof.
Die Medjugorje-Gebetsgruppen standen im Fokus des diesjährigen Friedensgebetes, zu dem erneut rund 4.000 Gläubige in den Stephansdom gekommen waren. Aktuell werde versucht, die Dutzenden bestehenden Gruppen in Österreich untereinander stärker zu vernetzen, erklärte Christian Stelzer von der Gebetsgemeinschaft "Oase des Friedens", die das Friedensgebet veranstaltet hat.
Quelle: kathpress