Schauer wird Bischofsvikar für Wallfahrt und Berufung
Pater Karl Schauer, als langjähriger Superior von Mariazell eine der bekanntesten Stimmen der katholischen Kirche in Österreich, wird neuer Bischofsvikar der Diözese Eisenstadt für die Bereiche Wallfahrtswesen, Tourismusseelsorge und Berufungspastoral. "Er war Millionen von Pilgern ein guter Gastgeber, ist ein herausragender Netzwerker und Zuhörer. Seine Persönlichkeit wird die Diözese sehr bereichern", begrüßte der Eisenstädter Bischof Ägidius Zsifkovics am Mittwoch in einer Pressemitteilung seinen neuen Bischofsvikar als "herausragenden Vermittler des Glaubens". Der 60-jährige Benediktinerpater Schauer tritt sein neues Amt am 1. Oktober an.
Zum Burgenland und seinen Menschen sei angesichts der lebendigen Wallfahrtstradition nach Mariazell eine enge und herzliche Freundschaft gewachsen, er freue sich daher sehr auf die neue Aufgabe, so Bischofsvikar Schauer. Bereits Anfang August war bekannt geworden, dass er mit Oktober nach fast 25 Jahren die Aufgabe des Superiors von Mariazell an P. Michael Staberl (45) übergibt.
Teil der neuen Aufgaben von Schauer im Burgenland wird laut den Angaben der Diözese die Vernetzung der burgenländischen Wallfahrtsorte aber auch die Zusammenarbeit zwischen dem diözesanen Wallfahrtswesen und den Tourismusstellen des Landes sein. Ebenso soll er als Bischofsvikar mit burgenländischen Gläubigen ausländische Pilgerorte besuchen. Darüber hinaus gelte es "Menschen für die Spiritualität oder sogar für einen geistlichen Beruf zu begeistern, die Kontakte zu den Gläubigen in Osteuropa auszubauen oder etwa neue Priester, die aus dem Ausland in die Diözese Eisenstadt kommen, kulturell zu begleiten", so die Diözese. "Leider gibt es den passenden Titel für ihn im Kirchenrecht nicht - aber ich würde ihn am liebsten als meinen 'Welcome Director' bezeichnen", beschreibt Diözesanbischofs Zsifkovics den Aufgabenbereich seines neuen Bischofsvikars. Schauer sei prädestiniert dafür, die Lebensbereiche der Spiritualität, der Kultur und Gesellschaft in ein sich wechselseitig befruchtendes Netzwerk zu spannen.
"Im Burgenland ist das Pilgerwesen stark verankert. Mein Bestreben ist es, den Reichtum und die so aktuelle, existenziell berührende Sinnressource des Pilgerns in der Diözese zu forcieren, die Präsenz der burgenländischen Pilgerorte im allgemeinen Bewusstsein zu stärken und diese in einer diözesanweiten Zusammenschau eng und partnerschaftlich zu vernetzen", erklärte Bischofsvikar Schauer: "Damit bin ich am Zentralnerv des Christseins, denn da wir als Menschen alle Sinnsuchende sind, sind wir alle auch ein Leben lang Pilger."
Karl Schauer wurde 1956 im südoststeirischen Gabersdorf geboren. Er besuchte das Priesterseminar und studierte in Graz und Rom. 1976 trat Schauer in das steirische Benediktinerstift St. Lambrecht ein, legte vier Jahre später seine feierliche Profess ab und wurde am 29. Juni 1983 vom damaligen Linzer Bischof Maximilian Aichern in St. Lambrecht zum Priester geweiht. 1992 wurde P. Karl Schauer zum Superior von Mariazell. Kirchliche Höhepunkte seines Wirkens in dem weit über Österreichs Grenzen hinaus bekannten steirischen Wallfahrtsort waren u.a. am 8. September 2007 der Besuch von Papst Benedikt XVI. und im Mai 2004 der Mitteleuropäische Katholikentag.
Quelle: kathpress