"Internationales Theologisches Institut" feiert 20-Jahr-Jubiläum
Das 1996 auf Initiative von Papst Johannes Paul II. (1978-2005) gegründete "Internationale Theologische Institut" (ITI) im niederösterreichischen Trumau feiert in der kommenden Woche sein 20-jähriges Bestehen. Zentrale Programmpunkte des Jubiläums der Hochschule sind ein Pontifikalamt mit ITI-Großkanzler Kardinal Christoph Schönborn am Samstag, 1. Oktober, um 9.30 Uhr sowie ein anschließender Festvortrag des deutschen Religionsphilosophen Jörg Splett.
Schon tags zuvor findet in der neu errichteten byzantischen Kapelle im Schloss Trumau eine große Altarweihe mit mehreren griechisch-katholische Bischöfen statt. ITI-Rektor Christiaan Alting von Geusau hat dazu u.a. den Pariser Bischof Boris Gudziak, den Londoner Bischof Hlib Lonchyna sowie Bischof Florentin Crihalmeanu aus Rumänien eingeladen.
Gegründet wurde das ITI, um jungen Menschen vor allem aus Mittel- und Osteuropa eine umfassende theologische Bildung mit dem Schwerpunkt Ehe und Familie zu ermöglichen. Neben einem staatlich anerkannten Theologiestudium mit den Abschlüssen als Master, Lizenziat oder Doktor, bietet die Hochschule derzeit auch einen Master in Theologischen Studien zu Ehe und Familie an. Das weitere akademische Angebot umfasst ein "Studium generale": ein einjähriges Studium zur Lebensorientierung mit Philosophie, Theologie und wissenschaftlicher Arbeit in kleinen Gruppen.
Enge Kontakte pflegt das ITI dabei zur Philosophisch-Theologische Hochschule Benedikt XVI. Heiligenkreuz und zur Philosophisch-Theologische Hochschule (PTH) St. Pölten. Mit Letzterer wurde erst vor wenigen Tagen ein neuer Kooperationsvertrag unterzeichnet.
Immer wieder ist das ITI auch Schauplatz großer, international besetzter Tagungen, jüngst etwa im Verbund mit dem "Neuen Schülerkreis von Kardinal Ratzinger/Papst Benedikt XVI." Angeboten werden weiters Kurse für Manager und Politiker, ein neuer "Bachelor of Arts" befindet sich laut den Verantwortlichen in Planung.
Markenzeichen der durch Spenden und Studienbeiträge finanzierten kirchlichen Hochschule sind die Internationalität der Ausbildung, der Schwerpunkt auf Ehe und Familie sowie die gesamteuropäische Ausrichtung. Die rund 80 Studierenden in Trumau kommen aus mehr als 15 verschiedenen Ländern, dementsprechend werden die Lehrveranstaltungen auf Englisch abgehalten. Rund ein Viertel der Absolventen sind Priester und Ordensleute. Zum besonderen Charakter der Hochschule gehört die Verbindung der kirchlichen Traditionen des Ostens und des Westens.
Untergebracht ist das ITI seit 2009 im Renaissanceschloss Trumau bei Baden, einer ehemaligen Sommerresidenz der Äbte von Heiligenkreuz. Zuvor war das Institut in der Kartause Gaming beheimatet. Neben einer fundierten theologischen Ausbildung wird auch auf die spirituelle Bildung sowie das Miteinander-Leben auf dem Campus Wert gelegt. Zusätzlich zu den Vorlesungs-, Seminar- und Verwaltungsräumen im sanierten Schlossgebäude wurden dafür auf dem Campus in Trumau auch Wohnungen für Studierende, Professoren und deren Familien errichtet. (Informationen: www.iti.ac.at).
Quelle: kathpress