Wiener Ordensspitäler setzen auf medizinische Spezialisierung
Die Wiener Ordensspitäler setzen zusätzlich zur gesundheitlichen Breitenversorgung vermehrt auf medizinische Spezialisierung durch den Umbau zu Fachkliniken. Ein entsprechendes Umstrukturierungs-Programm ist gerade im Laufen und soll durch die Spezialisierung "wichtige Impulse in Richtung Spitzenmedizin" bringen, kündigte der Sprecher der Wiener Ordensspitäler, Primar Manfred Greher, am Donnerstag in einer Aussendung an. Die acht Wiener Ordenskrankenhäuser versorgen jeden fünften Patienten in der Stadt Wien.
Im Zuge der Umstrukturierung werden die fünf Wiener Häuser der "Vinzenz Gruppe" zu Fachkliniken umgebaut. Die Ausbaupläne betreffen das orthopädische Spital Speising, das Herz-Jesu Krankenhaus, das Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern, das St. Josef-Krankenhaus und das Krankenhaus Göttlicher Heiland. In den einzelnen Häusern werden dabei u.a. Fachkliniken für Erkrankungen des Bewegungsapparates, Extremitäten-Traumatologie, Erkrankungen des Verdauungstrakts, Onkologie, Psychosomatik, Gefäß- und Herzerkrankungen und Neurologie entstehen.
Bis 2017 soll auch die Fusionierung des Hartmannspitals und des Krankenhaus St. Elisabeth zum neuen Franziskus Spital abgeschlossen sein. Am Standort Margareten liegt der Angebotsschwerpunkt auf der interdisziplinären Zusammenarbeit von Innerer Medizin und Chirurgie. Der Standort Landstraße ist künftig Anlaufstelle für medizinische geriatrische Versorgung.
Das Krankenhaus Barmherzige Brüder in Wien-Leopoldstadt behält seine führende Stellung in der Urologie, der Augenheilkunde und der Schlaganfall-Versorgung.
Die Umstrukturierungs-Maßnahmen brächten auch ein "hohes Investitionsvolumen", das die Ordenskrankenhäuser "einmal mehr auch zu einem wichtigen Wirtschaftsfaktor machen", sagte Greher. So hätten die Spitäler zuletzt etwa Bautätigkeiten in bedeutsamen Umfang vorgenommen.
Die acht Wiener Ordensspitäler stehen unter privater Trägerschaft, agieren aber im Auftrag der Stadt Wien und werden mit öffentlichen Mitteln unterstützt. Eine Besonderheit der gemeinnützig Wiener Ordensspitäler ist die Kombination von privater Trägerschaft durch die Ordensgemeinschaften mit einem öffentlichen Versorgungsauftrag.
Quelle: kathpress