"Maria-Namen-Feier" mit Schönborn und Lackner
Unter dem Motto "Beten für den Frieden" steht die diesjährige "Maria-Namen-Feier" am 10. und 11. September im Wiener Stephansdom. Zu dem zweitägigen Glaubensfest, das eine der traditionsreichsten kirchlichen Veranstaltungen des Landes ist, werden Tausende Gläubige aus Österreich und den Nachbarländern erwartet. Anlässlich der Kriegssituationen u.a. in Syrien und im Irak sei es dringend geboten, "die Hände nicht in den Schoß zu legen, sondern sie zum Gebet zu falten", heißt es in der Ankündigung des Gebetstreffens.
Die Gottesdienste leiten Kardinal Christoph Schönborn (11. September, Beginn: 15 Uhr) und der Salzburger Erzbischof Franz Lackner (10. September, Beginn: 15 Uhr). Als Gastredner wird außerdem der Vizerektor des Wallfahrtszentrums von Fatima, P. Vitor Coutinho, erwartet. Den Abschluss bildet am Sonntagabend eine Prozession mit der Fatimastatue durch die Wiener Innenstadt vom Stephansplatz zum Josefsplatz. Am Sonntag ab 14.30 Uhr findet ein eigenes Kinderprogramm im Stephanisaal (Stephansplatz 3, 1010 Wien) statt.
Organisiert wird die "Maria-Namen-Feier" von der "Rosenkranz-Sühnekreuzzug-Gebetsgemeinschaft" (RSK). Die Gebetsgemeinschaft wurde 1947 vom Franziskanerpater Petrus Pavlicek (1902-1982) gegründet. 2017 feiert sie ihr 70-jähriges Bestehen mit einem eigenen Festjahr.
Die "Maria-Namen-Feier" wurde ab 1958 jahrzehntelang in der Wiener Stadthalle abgehalten. Seit 2011 findet sie im Stephansdom statt. Das Fest "Maria Namen" geht auf Papst Innozent XI. (1676-1689) zurück. Großen Einfluss dabei hatte der inzwischen seliggesprochene Kapuzinerpater Marco d'Aviano (1631-1699), der am Wiener Kaiserhof tätig war. Innozenz XI. bestimmte den 12. September - den Tag der Befreiung Wiens von der osmanischen Belagerung 1683 - als Tag des Dankgebets für die gesamte katholische Kirche.
Die "Rosenkranz-Sühnekreuzzug-Gebetsgemeinschaft" umfasst rund 700.000 Mitglieder in mehr als 130 Ländern. Neben der "Maria-Namen-Feier" bietet sie auch Exerzitien und Einkehrtage an, bei denen auch Fragen suchender und der Kirche fern stehender Menschen berücksichtigt werden. Auch gibt der "Rosenkranz-Sühnekreuzzug" die Zeitschrift "Betendes Gottesvolk" heraus.
Seit 1. Oktober 2014 ist Traudl Gallhofer Vorsitzende des neu eingesetzten Vorstandes des "Rosenkranz-Sühnekreuzzuges um den Frieden in der Welt", nachdem dessen jahrzehntelanger Leiter, Pater Benno Mikocki, altersbedingt die Hauptverantwortung abgegeben hatte. Im Februar 2015 traten überarbeitete Statuten in Kraft, wonach Kardinal Christoph Schönborn als Wiener Ortsbischof rechtlich und der Salzburger Erzbischof Franz Lackner für die spirituelle Begleitung zuständig ist; beide Bischöfe gemeinsam hatten bereits im Herbst das Patronat des RSK übernommen. (Infos: www.rsk-ma.at)
Quelle: kathpress