"Wer bei der Integration spart, der spart teuer"
Caritas-Präsident Michael Landau hat am Dienstag anlässlich der Präsentation des Integrationsberichts 2016 an die politisch Verantwortlichen appelliert, die Integrationsbemühungen noch zu verstärken. Denn "wer bei der Integration spart, der spart teuer", so Landau in einer Aussendung: "Uns muss bewusst sein, dass kurzfristige Kosten und Investitionen sich mittel- und langfristig rechnen werden."
Integration passiere in der konkreten Begegnung zwischen Menschen, zwischen Mitbürgern und Nachbarn, deshalb komme auch den Gemeinden hier eine entscheidende Rolle zu. Der Caritas-Präsident forderte, dass für eine ausgewogene Verteilung der Geflohenen nicht nur in den Städten, sondern auch auf dem Land Perspektiven geschaffen werden müssten. Zudem müssten die Anstrengungen beim Ausbau von Bildungs- und Qualifizierungsangeboten, insbesondere für junge Menschen, verstärkt werden.
Integration zu erleichtern, bedeute Sprachförderung von Anfang an zu ermöglichen, und auch Arbeit sei ein hervorragender Integrationskatalysator. Hingegen sei es "kurzsichtig, Menschen, insbesondere junge Asylwerber, zum Nichtstun zu zwingen", so Landau: "Denn nur wer Zugang zum Arbeitsmarkt hat, kann einen gesellschaftlichen Beitrag leisten."
Die Bemühungen von Bundesminister Sebastian Kurz und Staatssekretärin Muna Duzdar für ein Integrationspaket seien zu würdigen und der aktuelle Integrationsbericht mache nicht nur wichtige Projekte sichtbar, sondern auch den Fortschritt deutlich. "Aber diesen Weg müssen wir, gerade auch angesichts der aktuell fordernden Situation, entschieden weitergehen."
Viele Menschen spürten aufgrund der aktuellen Veränderungen eine Verunsicherung. Es sei daher umso wichtiger, bei den Fakten zu bleiben. "Nur mit Vernunft und Sachlichkeit können wir die Herausforderungen gemeinsam bewältigen", zeigte sich der Caritas-Präsident überzeugt.
Quelle: kathpress