Rückendeckung von T-Mobile für Caritas
Rückendeckung für die Caritas gegen die von ihr jüngst kritisierte "Handy-Lüge" kommt jetzt vom Netzanbieter T-Mobile. "In erhitzten Wahlkampfzeiten werden auch längst als Unwahrheiten erwiesene Behauptungen wieder neu aufgetischt", beklagte Geschäftsführer Andreas Bierwirth am Dienstag die von einer Unterstützer-Plattform für den FPÖ-Präsidentschaftskandidaten Norbert Hofer verbreitete Behauptung, Flüchtlinge bekämen 900 Euro teure iPhones von Hilfsorganisationen geschenkt. "Dieses Gerücht wurde schon vor Monaten widerlegt", betonte der T-Mobile-Manager. Nachsatz: "Es würde dem mit solchen Unwahrheiten (angeblich) unterstütztem Präsidentschaftskandidaten gut anstehen, solche Aktionen seiner Wahlkämpfer zurückzuweisen."
Caritas-Wien-Geschäftsführer Klaus Schwertner dankte Bierwirth für dessen klare Äußerung und zitierte sie in den sozialen Medien. Am vergangenen Freitag hatte sich Schwertner persönlich an Hofer mit dem Ersuchen gewandt, sich von einem Wahlkampf zu distanzieren, in dem "Stimmung gegen die Caritas gemacht" werde. Die Caritas prüfe nach entsprechenden Falschmeldungen durch die ebenfalls auf Facebook agierenden "gemeinnützigen Organisation" namens "Wir unterstützen Norbert Hofer" eine Klage.
T-Mobile sagte der Caritas und anderen in der Flüchtlingshilfe engagierten Organisationen seine Unterstützung beim Bemühen um Integration zu. "Für diese große Aufgabe" engagiere sich das Unternehmen, "indem wir Internet-Anschlüsse für Wohnquartiere zur Verfügung stellen; Datenkarten für Smartphones ausgeben; durch die Förderung von Lern-Apps Deutschlernen am Handy ermöglichen; Beiträge zu Wohnquartieren leisten; seit vielen Jahren Jugendliche, die ohne Familie geflüchtet sind, durch Lehrplätze eine neue Lebensperspektive geben". Auch gebrauchte und privat gespendete Smartphones würden manchmal weitergegeben.
Es dürfe nicht hingenommen werden, dass Unternehmen und deren Mitarbeiter diskreditiert werden, die dazu beitragen, "dass Österreich die Integration der aus Krieg und persönlicher Bedrohung geflüchteten Menschen bewerkstelligen kann", teilte Bierwirth mit. Nur gelungene Integration könne sozialen Frieden sichern und wende die Not in produktive Möglichkeiten. T-Mobile wolle sich "weiterhin für dieses zentrale soziale Thema unserer Tage engagieren, indem wir unseren Partner Caritas ebenso wie andere Initiativen mit unseren Möglichkeiten unterstützen".
Quelle: kathpress