Neues Caritas-Zentrum öffnet im Herbst seine Türen
Die Caritas eröffnet in Salzburg mit dem "Haus Franziskus" ein neues Sozialzentrum, in dem bis zu 70 obdachlose Menschen übernachten können, Langzeitarbeitssuchende einen Arbeitsplatz bekommen und Menschen in akuten Notlagen mit Kleidung und Lebensmitteln versorgt werden können. Mit dem neuen Haus sollen Menschen in akuten Not- und Krisensituationen ein Dach über dem Kopf sowie eine Versorgung mit dem Notwendigsten bekommen, so Caritas-Direktor Johannes Dines. Die Eröffnung sei noch im Herbst geplant. "Rechtzeitig vor dem Winter können wir viele Leistungen für Menschen in schwierigen Lebenslagen unter einem Dach bündeln und so noch effizienter helfen", so Dines.
Der Großteil der Errichtungskosten kommt aus Eigenmitteln der Caritas Salzburg. Unterstützt wird das Projekt auch von Stadt und Land Salzburg. Mit der Aktion "Salzburg legt Herz und Hand an" werden noch Spenden für die Fertigstellung und den Fortbestand des Hauses gesammelt.
Der Salzburger Erzbischof Franz Lackner begrüßte in einer Aussendung die neue Caritas-Initiative und bat um Spenden dafür: "Als Franziskaner freue ich mich besonders, dass es das Haus Franziskus gibt. Denn schon der heilige Franziskus hat gesagt: 'Der Herr hat mich zu den Armen geschickt.' Dieses Haus kommt zu den Armen und Obdachlosen."
Den Namen erhielt das Haus in Anlehnung an Papst Franziskus, "der sich immer wieder deutlich für eine Kirche der Armen ausspricht", wie die Caritas Salzburg am Mittwoch mitteilte. Mittellose und obdachlose Menschen, "die zum verletzlichsten Teil der Gesellschaft gehören", würden dem Papst besonders am Herzen liegen.
Projekt bündelt zahlreiche Angebote
In der Anton-Graf-Straße 4 in Salzburg finden zukünftig bis zu 70 obdachlose Menschen für die Nacht Unterkunft, Verpflegung und medizinische Versorgung. Gleichzeitig könnten damit die bisherigen, stark sanierungsbedürftigen Notschlafstellen aufgelassen und in einem Gebäude gemeinsam betrieben werden, hieß es. Auch zwei Familienzimmer für akute Notlagen stehen zur Verfügung, weiters eine Küche, Sanitäranlagen und ein Wäscheraum für alle Übernachtungsgäste. Die medizinische Versorgung wird durch das Team des Virgilbusses angeboten.
Das zusätzlich im "Haus Franziskus" integrierte Logistikzentrum soll die reibungslose Verteilung von Hilfsgütern und Sachspenden an Bedürftige gewährleisten und dient auch als Drehscheibe bei Katastrophen. Hier würden bereits ab Mitte August Sach- und Kleiderspenden von Privatpersonen bzw. Unternehmen angenommen, sortiert und an bedürftige Menschen in Caritas-Einrichtungen oder an die vier "carla"-Second-Hand Shops in Maxglan, Aigen, Lehen und St. Johann in Tirol weiterverteilt, hieß es.
Langzeitarbeitssuchende Menschen über 50 erhalten laut Caritas im Logistikzentrum im Rahmen eines AMS-Projektes einen Transitarbeitsplatz, der den Wiedereinstieg ins reguläre Arbeitsleben erleichtern soll. (Infos: www.caritas-salzburg.at/franziskus)
Quelle: kathpress