Schönborn lobt Zusammenarbeit der Jugendbewegungen
Österreichs kirchliche Jugendorganisationen, die in vergangenen Zeiten "durch Grabenkämpfe getrennt waren", haben es mittlerweile zu einer "hervorragenden Zusammenarbeit" geschafft: Das hat Kardinal Christoph Schönborn am Samstag beim Weltjugendtag in Krakau gegenüber "Kathpress" hervorgehoben. Einstige Streitigkeiten gehörten der Vergangenheit an, denn "diese Jugend kann heute miteinander", freute sich der Wiener Erzbischof. Aus den Organisationen und Bewegungen sei jedoch kein "Einheitsbrei" geworden, vielmehr besitze jede ihre spezifische Ausrichtung und Spiritualität.
Die Katholische Jugend und neue geistliche Bewegungen - auch als "Movimenti" bezeichnet - hätten die Programmpunkte beim Weltjugendtag gemeinsam und in bester Kooperation vorbereitet. Beeindruckt zeigte sich der Kardinal insbesondere über das große Österreichertreffen mit 3.000 Teilnehmern. Die österreichischen Gruppen hatten sich auch intensiv in das "Youth Festival" eingebracht, das bis Freitagabend auf den Plätzen Krakaus und in seinen Kirchen stattfand.
Konzerte, Tanzshows, Bühnenvorführungen, Sportbewerbe, Filmvorführungen, Konferenzen und Evangelisationen hatten in der gesamten Woche die Krakauer Nachmittage und Abende bestimmt. Das Youth Festival umfasste über 250 Bildungs-, Kultur- und Sportveranstaltungen auf 27 Bühnen in Krakau und Umgebung, wobei hunderte teils weltbekannte christliche Künstler auftraten. Zu den Teilnehmern gehörten u.a. US-Grammy-Gewinner Steven Curtis Chapman, die WJT-Botschafter Tau and Arkadio sowie die Band Full Power Spirit. Aus Österreich spielte u.a. die Band "Cardiac Move". Freitagshighlight war ein Konzert zum 1050. Jahrestag der polnischen Bekehrung zum Christentum.
"Gott gab uns Talente und wir wollen, dass wir sie beim Festival mit anderen teilen. Wir sind hier nicht als Künstler, sondern als Pilger", äußerte sich dazu der französische christliche Musiker Gregory Turpin bei einer Pressekonferenz.
Rund 800.000 Jugendliche begannen am Samstag ihren Pilgerweg aus ihren Quartieren in und um Krakau auf das "Barmherzigkeitsfeld" (Campus Misericordiae) 15 Kilometer östlich des Stadtzentrums. Dort waren mit der Gebetsvigil am Samstagabend und dem Gottesdienst am Sonntag die großen Abschlussfeiern mit Papst Franziskus angesetzt.
Quelle: kathpress