Papst Franziskus in Krakau gelandet
Papst Franziskus ist zu seinem fünftägigen Besuch beim katholischen Weltjugendtag (WJT) in Krakau gelandet. Nach der Ankunft auf dem Flughafen "Johannes Paul II." wurde er von Polens Präsident Andrzej Duda und dem Krakauer Kardinal Stanislaw Dziwisz empfangen. Begrüßt wurde Franziskus auch von zwei Kindern in Landestracht und von Hunderten Zaungästen.
Auf dem Flug nach Polen äußerte sich Franziskus zu den jüngsten islamistischen Terroranschlägen, angesichts derer er die Welt "im Krieg" sieht. Wörtlich sagte er: "Haben wir keine Angst, die Wahrheit zu sagen: Die Welt ist im Krieg, weil sie den Frieden verloren hat." Es sei jedoch kein Krieg der Religionen, sondern ein "Krieg der Interessen, des Geldes und der Ressourcen", betonte Franziskus. "Religionen befinden sich nie im Krieg, sie wollen immer den Frieden", so der Papst.
Den von zwei IS-Anhängern in einer Kirche nahe der nordfranzösischen Stadt Rouen ermordeten Geistlichen Jacques Hamel würdigte der Papst als "heiligen Priester". Wie er seien zahlreiche weitere Christen und auch Kinder getötet worden. Bereits seit geraumer Zeit befinde sich die Welt in einem "Krieg in Stücken", der nicht "organisch" sei, aber "organisiert", sagte der Papst. Als Beispiele nannte er Nigeria und Konflikte in Afrika insgesamt.
Der Weltjugendtag war am Dienstagabend mit einem Gottesdienst unter freiem Himmel im Beisein von 200.000 Pilgern eröffnet worden. Offiziell haben sich rund 368.000 Jugendliche und Begleiter aus der ganzen Welt dazu angemeldet. Die Organisatoren erwarten insgesamt bis zu zwei Millionen Teilnehmer. Höhepunkte sind die Papstbesuche im Wallfahrtsort Tschenstochau (Czestochowa) sowie im früheren NS-Vernichtungslager Auschwitz. In Krakau sind am Wochenende ein Kreuzweg mit Jugendlichen und eine Gebetsnacht geplant, als Höhepunkt des Weltjugendtages am Sonntag eine große Abschlussmesse mit dem Papst.
Quelle: kathpress