Franziskus sendet Grußbotschaft an Österreich
Papst Franziskus hat am Mittwoch bei seiner Anreise zum Weltjugendtag in Krakau Österreich kurz überflogen und eine Grußbotschaft an das Land gesendet. "Ich sende herzliche Grüße an Eure Exzellenz und Ihre Bürger, während ich auf meinem Weg zur der Pastoralreise nach Polen über Österreich fliege. Ich bete darum, dass der allmächtige Gott euch mit Frieden und Wohlstand segnet", heißt es in einem an Nationalratspräsidentin Doris Bures, die derzeit im Kollegium interimistisch die Amtsgeschäfte des österreichischen Bundespräsidenten führt, gerichteten Telegramm.
Der erste "Aufenthalt" des argentinischen Pontifex in Österreich währte kurz: Sein Flug mit der Alitalia-Maschine mit der Flugnummer AZ4000 berührte gegen 15.03 Uhr Nachmittags nur für Sekunden heimischen Luftraum östlich von Bad Radkersburg, ehe er Minuten später Güssing und kurz darauf noch einmal Moschendorf überflog. Dass überflogene Länder mit einem Grußtelegramm bedacht werden, ist fixer Brauch bei Papstflügen.
Nach seiner Landung in Krakau war Franziskus am Mittwochnachmittag von Präsident Andrzej Duda begrüßt worden. In seiner Rede vor den Staatsspitzen in der Krakauer Burg Wawel appellierte er u.a. an das Land, Flüchtlinge aufzunehmen.
Spätabends war Franziskus noch von hunderten Pilgern mit Jubel und "Papa"-Rufen am sogenannten Papst-Fenster in Krakau empfangen worden. An dem Fenster am erzbischöflichen Palais hatte sich bereits der polnische Papst Johannes Paul II. gezeigt, wenn er in der Stadt war. Franziskus erinnerte in einer kurzen und zugleich emotionalen Ansprache an einen unmittelbar vor dem Weltjugendtag verstorbenene freiwilligen Helfer.
Am Ende segnete Franziskus die Menge, die stundenlang auf sein Erscheinen in einem streng abgeschirmten Bereich gewartete hatte. Der Papst war zunächst im Papamobil langsam durch die Einfahrt in das historische Gebäude gefahren und hatte der Menge zugewunken. Franziskus erschien dann nach etwa einer Stunde am "Papst-Fenster".
Der Bereich um das Palais war weiträumig abgesperrt. Die Menschen, die es bis zum Fenster geschafft hatten, harrten seit Stunden aus. Auch aus Argentinien, dem Heimatland des Papstes, waren Pilger gekommen. Viele andere stammten aus Polen.
Tschenstochau am Donnerstags-Programm
Am Donnerstag besucht der Papst das nationale Marienheiligtum Tschenstochau. Anschließend feiert er am Kloster von Jasna Gora eine Messe anlässlich der Christianisierung Polens vor 1.050 Jahren. Am Abend wird das Kirchenoberhaupt in Krakau Hunderttausende Teilnehmer des katholischen Jugendtreffens begrüßen. Am Freitag steht ein Besuch im früheren deutschen Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau auf dem Programm, am Samstag u.a. eine Gebetsvigil und am Sonntag die große Abschlussmesse, zu der 1,5 Millionen Pilger erwartet werden.
Quelle: kathpress