Barmherzigkeit ist Schlüssel für bessere Gesellschaft
Kardinal Christoph Schönborn sieht die Barmherzigkeit als "Schlüssel für eine bessere menschliche Gemeinschaft". Er werde auf die sogenannten "Werke der Barmherzigkeit" in seinen drei Katechesen im Rahmen des Weltjugendtages in Krakau eingehen, kündigte der Wiener Erzbischof am Rande der am Dienstag startenden Großveranstaltung gegenüber "Kathpress" an.
Weltjugendtage hätten eine große Bedeutung für die Orientierung, für die Erfahrung von Freude aus dem Glauben und für das Erleben der weltweiten Dimension der Kirche, erklärte der Vorsitzende der Österreichischen Bischofskonferenz. Er selbst habe an allen Weltjugendtagen seit Paris 1997 teilgenommen und jedesmal "große Dankbarkeit und Freude" empfunden.
Schönborn hob auch die Bedeutung des Beispiels der Älteren hervor. Vielen Jugendlichen heute fehle dieses Beispiel. Immer wieder würden junge Menschen aus aller Welt ihm gegenüber formulieren, sie hätten von ihren Großeltern alles wichtige im Leben weitergegeben bekommen, allen voran das Beispiel ihres tiefen Glaubens. Auch Papst Franziskus verweise ständig auf den Wert des Austausches der Generationen untereinander und würdige in vielen Ansprachen die "Nonni" (Großeltern).
Mit "Praytrain" nach Krakau
Direkt vor der Abreise nach Krakau per Bahn in einem "Praytrain"-Nachtzug hatte Schönborn am Montagabend gemeinsam mit dem Linzer Bischof Manfred Scheuer und über 400 mitreisenden Jugendlichen in der Wiener Kirche St. Elisabeth einen Sendungsgottesdienst gefeiert. Ähnlich wie einst die Apostel, seien nun auch die Weltjugendtags-Pilger von großen Hoffnungen und Erwartungen an Jesus getrieben, so der Kardinal.
Der Weltjugendtag biete auch gute Möglichkeiten zur Partnersuche, betonte der Erzbischof im Rahmen seiner Predigt; schließlich seien in Krakau nicht nur viele Personen im passenden Alter, sondern vor allem auch mit gleicher religiöser Orientierung am selben Ort. Viele Jugendliche hätten zudem auf Weltjugendtagen ihre Berufung zum Priesteramt oder für das Ordensleben entdeckt.
Quelle: kathpress