Familien sind Quellen des Friedens in einer unruhigen Welt
"Familien sind Quellen des Friedens in einer unruhigen Welt, die sich nach Frieden sehnt", das unterstrich Bischof Klaus Küng am Samstag im steirischen Pöllau beim Jungfamilientreffen vor rund 400 Familien. Die Erneuerung der Familie sei keine Frage von bestimmter Gesinnung oder idealer Moral, sondern sie sei "die Entscheidungsfrage über das Grundgefüge der gesamten Gesellschaft überhaupt", so der österreichische Familienbischof.
Küng empfahl den Jungfamilien die Lektüre des päpstlichen Familiendokuments "Amoris laetitia", das zahlreiche lebensnahe und vielfach praktische Hinweise enthalte. Schon der Titel, "Freude der Liebe", drücke aus, was den Wesenskern der Familie ausmache. Die Familie sei der Ort, wo die Botschaft Gottes für das eigene Leben zum Vorschein komme. Maria trage dabei jede Familie mit ihren eigenen Ereignissen in ihrem Herzen. Gleichzeitig lehre die Muttergottes "Mut und Gelassenheit, zwei Gaben des Heiligen Geistes, die befreiende Wirkung haben".
Der Bischof wies weiters auf die vielfältigen Schwierigkeiten hin, denen sich heute Familien stellen müssten, sei es in persönlicher, gesellschaftlicher, finanzieller oder wirtschaftlicher Hinsicht. Die Gemeinschaft des Glaubens entfalte hier ein tragende Wirkung. Der Austausch und Zuspruch untereinander, wie er seit Jahren beim Familientreffen in Pöllau gewachsen sei, habe einen unschätzbaren Wert. Die Familie sei gerade heute dazu berufen, eine soziale Ausstrahlung in die Gesellschaft zu entwickeln, dort wo Not und Zerbrechlichkeit in der eigenen Umgebung spürbar werden. Dazu brauche es Stabilität in der Familie. Mutter Teresa habe mit ihrem Ausspruch "a family who prays together, stays together" quasi ein Programm vorgelegt, empfahl der Bischof.
Das diesjährige Jungfamilientreffen steht unter dem Motto "Familie - Ort der Liebe und Barmherzigkeit" und endet am Sonntag. Organisiert wird es von der "Initiative Christliche Familie" (ICF), die im Auftrag der Österreichischen Bischofskonferenz tätig ist. Zum Jungfamilientreffen kommen seit 2003 alljährlich junge Eltern mit ihren Kindern sowie viele Freiwillige im Juli für eine Woche nach Pöllau, um die Wurzeln ihres Glaubens und ihres Familienlebens zu stärken. Es ist aus dem Pöllauer Jugendtreffen hervorgegangen, das jedes Jahr eine Woche davor abgehalten wird.
(Infos: www.jungfamilientreffen.at)
Quelle: kathpress