Schönborn eröffnet Andachtsraum in neuem Rapid-Stadion
Kardinal Christoph Schönborn am kommenden Dienstag, 19. Juli, um 11 Uhr einen interreligiösen Andachtsraum im neuen Allianz-Stadion des Wiener Traditionsklubs SK Rapid und wird dabei auch eine Statue des Schutzpatrons der Fußballer, des heiligen Luigi Scrosoppi, segnen. Wie die Erzdiözese Wien in ihrer Ankündigung mitteilte, erfolge die Durchführung des Projektes in Kooperation zwischen dem Fußballverein und der Kategorialen Seelsorge der Erzdiözese. Pfarrer Christoph Pelczar aus Weikendorf (Niederösterreich) wird mit 15 Wochenstunden als Rapid-Seelsorger bestellt und ist für die Nutzung des Andachtsraumes seitens der Erzdiözese in Abstimmung mit dem SK Rapid verantwortlich.
Geplant sind laut Erzdiözese u.a. die Vorbereitung und Feier von Sakramenten und Aktivitäten unter dem Leitwort "Sport & Frieden": Friedenserziehung, soziale Kompetenzen und gewaltfreie Kommunikation. Rapid-Geschäftsführer Christoph Peschek sprach im Vorfeld auch von gemeinsam gefeierten Taufen oder Hochzeiten von Vereinsangehörigen.
In Österreich stellt das Projekt ein Novum dar, es gibt keinen vergleichbaren Andachtsraum in oder bei einem Stadion eines heimischen Fußballklubs. International gibt es sehr erfolgreiche Vorbilder, z.B. beim FC Barcelona oder bei Schalke 04 in Gelsenkirchen.
Im Andachtsraum des Allianz-Stadions aufgestellt wird Holzschnitz-Figur des Schutzpatrons der Fußballer, die ein Spender dem SK Rapid schenkte. Der heilige Luigi Scrosoppi lebte 1808-1884 in Udine und zeichnete sich durch seine Jugendarbeit aus. Er wurde 2001 heiliggesprochen und 2010 zum Schutzpatron der Fußballer erklärt. Sein Gedenktag ist der 3. April.
Kardinal Schönborn bezeichnete die Zusammenarbeit mit dem Fußballklub bei einem Besuch von Rapid-Vertretern Ende Juni im Erzbischöflichen Palais, bei dem ihm ein grün-weißes Rapid-Trikot mit der Nummer 10 überreicht wurde, als vorbildlich. Zu seiner eigenen fußballerischen "Ader" bekannte der Wiener Erzbischof: "Man darf mich nicht zu genau fragen, ich war der schlechteste Fußballer in meiner Klasse." Für Schönborn ist Fußball "ein spannendes Spiel", in dem es Fouls und Niederlagen gebe, "aber das Wichtigste ist dabei zu sein und fair zu spielen". Auch die Kirche könne "manches vom Fußball lernen".
Quelle: kathpress