Bischof Elbs konzelebriert bei Trauergottesdienst in Nizza
Am Freitagabend fand in Nizza ein Gedenkgottesdienst für die Opfer des Terroranschlags statt, dem der Vorarlberger Bischof Benno Elbs an der Seite des Bischofs von Nizza, André Marceau, vorstand. Es gehe jetzt darum "Zeichen zu setzen, die dem Hass entgegenwirken."
Am späten Donnerstagabend war in der südfranzösischen Stadt ein Lastwagen durch eine Menschenmenge gerast, die sich zu einem Feuerwerk anlässlich des Nationalfeiertags auf der Strandpromenade versammelt hatte. Nach aktuellen Medienangaben wurden mindestens 84 Menschen getötet; unter den vielen Verletzten seien 18 in einem kritischen Zustand. Der Angreifer, ein 31-jähriger Franko-Tunesier, wurde von der Polizei erschossen. Am Samstag bekannte sich die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) zu dem Verbrechen.
Frankreich und mit ihm ganz Europa und viele Menschen weltweit würden nun trauern, gleichzeitig sei aber große Solidarität spürbar, erklärte Bischof Elbs in einer Aussendung der Diözese Feldkirch. Der Dom von Nizza sei beim Gedenkgottesdienst, in dem auch eine Kondolenz-Botschaft von Papst Franziskus verlesen wurde, voll gewesen, "die Gesichter der Menschen gezeichnet und geschockt vom Unfassbaren und vom Schmerz". Elbs bezeichnete das gemeinsame Gebet als "Hoffnung, die hilft, das Unerträgliche zu tragen" und als "Quelle des Trostes für alle Hinterbliebenen, für Erwachsene wie Kinder".
"Dem Hass gemeinsam entgegenwirken"
Es gelte nun alles zu tun, "dass Freundschaft, Respekt, solidarisches Zusammenstehen und Nächstenliebe dem Hass und der grausamen Zerstörung entgegenwirken können". Er sei wie viele andere auch nach Nizza gefahren, um genau ein solches Zeichen zu setzen, berichtete der Bischof.
Schon allein die Fahrt nach Nizza werde ihm in Erinnerung bleiben. Fassungslosigkeit, Trauer und Schmerz seien unmittelbar spürbar gewesen, erzählte Elbs. "Gleichzeitig sehe ich aber auch noch die Tafeln auf der Autobahn vor mir, die immer wieder die großen Werte 'Liberté, Egalité, Fraternité' (Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit, Anm.) aufzeigten. Ich habe ein Land gesehen, das Mut zu diesen Werten macht. Gerade auch jetzt."
Quelle: kathpress