Pilgergruppe startete von Wien aus nach Krakau
Auf Schusters Rappen zum Weltjugendtag nach Polen: 15 Jugendliche und junge Erwachsene sind am Dienstag von Wien aus nach Krakau aufgebrochen. Die Wallfahrt führt die Pilger aus Österreich, Frankreich und Deutschland gemeinsam mit Österreichs Jugendbischof Stephan Turnovszky in den nächsten 14 Tagen von Wien über Tschechien nach Polen. Eine Massenbewegung sei das nicht, "aber eine ideale Größe für eine Wallfahrtsgruppe", freut sich der Jugendbischof im Vorfeld gegenüber "Kathpress". Um 10 Uhr feierte er gemeinsam mit den jungen Pilgern und Angehörigen im Stephansdom eine Sendungs-Messe.
Zwischen 20 und 30, an einem Tag sogar 40 Kilometer, legen die jungen Pilger zwischen bis zum 26. Juli täglich zurück. Das sind rund sechs reine Gehstunden pro Tag und eine "gute Distanz, die auch noch die Möglichkeit bietet, Messen zu feiern und ein bisschen zur Ruhe zu kommen". Pro Tag wird 30 Minuten in Stille gewandert, geplant sind auch geistliche Impulse und Rosenkranzgebete.
Der Weg nach Krakau soll so mehr als eine bloße Wanderung werden: "Wir sind keine Freundesgruppe, sondern wir sind Menschen, die irgendwo den Eindruck haben von der Vorsehung Gottes zusammengestellt zu sein zu einem zweiwöchigen Abenteuer", so der Jugendbischof. Auf dem Weg soll "Gemeinschaft erlebt, ein Abenteuer mit neuen Leuten gewagt und die Landschaft und frische Luft genossen werden. Gewandert wird auf den Spuren von großen Heiligen." Ein Teil der Gruppe bleibt auch nach der Ankunft in Krakau zusammen und erlebt dort gemeinsam den Weltjugendtag.
Zwei Drittel der Strecke wird die Pilgergruppe zu Fuß zurück legen - "das erste und das letzte Drittel", erklärt der Bischof. Der 350 Kilometer lange Weg führt in 14 Tagesetappen durch das Weinviertel und Tschechien auf dem Jakobsweg nach Brünn. Von dort fährt die Gruppe mit dem Zug an die polnische Grenze; von Karvina nach Krakau wird wieder gewandert.
Übernachten werden die jungen Pilger in pilgergerechter Einfachheit: "In Turnsälen oder Pfarrsälen auf Isomatte und in Schlafsack, manchmal kommen wir auch bei Familien unter." Gewandert wird bei Wind und Wetter, "wir sind ja nicht aus Zucker", fügt Turnovszky schmunzelnd hinzu.
Quelle: kathpress