Salzburger Erzbischof Lackner 60
Am Donnerstag, 14. Juli, feiert der Salzburger Erzbischof Franz Lackner seinen 60. Geburtstag. Lackner steht der Erzdiözese seit Jänner 2014 vor. Zuvor war der Franziskaner seit 2002 Weihbischof der Diözese Graz-Seckau. Gefeiert hat Lackner seinen Geburtstag bereits vorab am 23. Juni mit einem Gottesdienst und einem Festsymposion, da er zeitgleich auch sein silbernes Priesterjubiläum feiern konnte. Präsentiert wurde bei dem prominent besetzten Symposion zum Thema "Vernunft und Glauben" u.a. eine gleichlautende, von Generalvikar Hansjörg Hofer und dem Diözesan- und Metropolitankapitel Salzburg herausgegebene Festschrift für den Erzbischof, die sich der "Gottessuche heute" widmet.
Ziel der Festschrift sei es, so die Herausgeber in ihrem Vorwort, die Einheit von Vernunft und Glauben herauszustreichen. Dies sei auch eines der Grundthemen, die den Salzburger Erzbischof immer wieder beschäftigen - und welches in besonderer Art und Weise vom schottischen Theologen und Philosophen Johannes Duns Scotus (1266-1308) durchdacht worden sei. Lackner gilt als Experte für Duns Scotus, der bereits im 13. und frühen 14. Jahrhundert die "Einheit von theologischem Denken und tiefer Frömmigkeit" herausgestrichen habe.
Unter den Autoren der Festschrift sind u.a. der emeritierte Grazer Diözesanbischof Egon Kapellari, die Religionsphilosophin Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz, der Salzburger Kirchenhistoriker Dietmar Winkler sowie der Quantenphysiker Anton Zeilinger. Das Buch "Vernunft und Glauben: Gottessuche heute" ist im Verlag Anton Pustet erschienen und kostet 24 Euro.
Biografische Notizen
Franz Lackner wurde am 14. Juli 1956 in Feldbach geboren, er stammt aus dem südoststeirischen St. Anna am Aigen. Lackner begann nach der Pflichtschule eine Lehre als Elektriker. Als UNO-Soldat diente er von 1978 bis 1979 auf Zypern. Dort wuchs in ihm die Entscheidung Priester zu werden. Er trat 1979 in das Aufbaugymnasium Horn ein. 1984 folgte der Eintritt in den Franziskanerorden, wo Franz Lackner 1989 die Ewige Profess ablegte. 1991 wurde er zum Priester geweiht.
Nach dem Doktorat an der päpstlichen Universität Antonianium des Franziskanerordens in Rom unterrichtete er dort Metaphysik. 1999 folgte die Berufung zum Provinzial der Wiener Franziskanerprovinz. Im selben Jahr erfolgte auch der Lehrauftrag in Philosophie an der Philosophisch-Theologischen Hochschule in Heiligenkreuz.
Im Oktober 2002 wurde Franz Lackner zum Weihbischof der Diözese Graz-Seckau ernannt und am 8. Dezember 2002 zum Bischof geweiht. Sein Wahlspruch lautet: "Illum oportet crescere - Er [Christus] muss wachsen" (Joh 3,30). Am 10. November 2013 wurde er vom Dom- und Metropolitankapitel zum Erzbischof von Salzburg gewählt. Papst Franziskus bestätigte die Wahl am 18. November 2013. Am 12. Jänner 2014 übernahm er offiziell die Amtsgeschäfte von Alterzbischof Alois Kothgasser.
Quelle: kathpress