Caritas-Spendenaufkommen stieg 2015 um 12 Millionen Euro
Die Caritas der Erzdiözese Wien kann für das Jahr 2015 einen beträchtlichen Zuwachs an Spenden und freiwilliger Mitarbeiter verbuchen. 35 Millionen Euro Spendengelder und somit um rund zwölf Millionen mehr als noch 2014 landeten im Vorjahr auf dem Konto der Hilfsorganisation. Die Anzahl der freiwilligen Mitarbeiter stieg gegenüber 2014 von 9.561 auf 17.311 Personen. Für Caritas Wien-Direktor Michael Landau ist das ein Zeichen für die "Renaissance der Zivilgesellschaft", die gerade zur rechten Zeit komme, denn "unsere Welt hat Risse bekommen", so Landau im Vorwort des Jahresberichts 2015.
Die überwiegende Mehrheit der Spenden - rund 16 Millionen Euro - setzte die Caritas 2015 im Inland ein. Der Großteil davon kam obdachlosen sowie armutsgefährdeten Menschen und Menschen auf der Flucht - mehr als drei Millionen Euro - zugute. Die Caritas-Auslandshilfe belief sich 2015 auf fast neun Millionen Euro. Rund 2,2 Millionen Euro leistete die Caritas an Soforthilfe in und um Syrien sowie entlang der Balkanroute und für die Erdbebenopfer in Nepal. Im Rahmen der Entwicklungszusammenarbeit unterstützt die Organisation darüber hinaus laufend Projekte in den Schwerpunktländern Ukraine, Moldawien sowie Südsudan mit 6,7 Millionen Euro.
Neben rund 4.900 Hauptberuflichen leisteten 2015 mehr als 17.300 Freiwillige und 140 Zivildienstleistende in den Einrichtungen der Caritas Hilfe von Mensch zu Mensch. Die NGO bietet in Wien 1.147 Plätze in zwölf Senioren- und Pflegewohnhäusern. Für Menschen mit Behinderung stehen 1.441 Arbeits- und Wohnplätze zur Verfügung. In ihren Flüchtlingshäusern kann die Caritas bis zu 2.462 Menschen unterbringen, in Notunterkünften gibt es 1.062 Beherbergungsplätze.
Insgesamt wendete die Caritas im vergangenen Jahr Mittel in der Höhe von knapp 290 Millionen Euro für Menschen in Not auf. Der Großteil der Gelder - 225 Millionen Euro - stammt aus Entgelten für Dienstleistungen, heißt es in dem Bericht, rund 27 Millionen wurde aus Subventionen und Zuschüssen der öffentlichen Hand bzw. aus kirchlichen Beiträgen lukriert. Mit rund 120 Millionen Euro floss mehr als ein Drittel der 290 Millionen Euro in den Bereich Betreuung und Pflege. Über 55 Millionen Euro gab die Caritas für Migranten und Asylwerber, rund 52 Millionen Euro für Menschen mit Behinderung und mehr als elf Millionen Euro für die Auslandshilfe aus.
(Infos: www.caritas-wien.at)
Quelle: kathpress