Caritas für "Integrationsausschüsse" in Gemeinden
Der Tiroler Caritasdirektor Georg Schärmer hat sich dafür ausgesprochen, dass in Gemeinden und Planungsverbänden "verpflichtend Integrationsausschüsse" eingerichtet werden. Diese sollten nach Möglichkeit mit Vertretern aus allen Bereichen der Gemeindeverwaltung besetzt sein. Zudem sollte es in größeren Gemeinden hauptamtliche Integrationsexperten geben, die den Politikern wie der Bevölkerung in Fragen der Integration beratend zur Seite stehen. Dazu brauche es zusätzliche finanzielle Mittel, die u.a. über eine Verdoppelung der Kurtaxe lukriert werden könnten, so Schärmer: "Das heißt 'Fun-Suchende' finanzieren Schutzsuchende mit".
Der Caritasdirektor äußerte sich am Samstag bei einer Caritas-Tagung zu Integrationsfragen im Zirl/Tirol im Vorfeld des Weltflüchtlingstages. Rund 200 Aktivisten und Interessierte nahmen an neun Workshops teil, in denen Beispiele gelingender Integrationsbemühungen präsentiert und diskutiert wurden.
In seinem Eröffnungsvortrag hatte der Wiener Pastoraltheologe Paul M. Zulehner unter dem Motto "Entängstigt Euch!" für eine neue Kultur des Mutes und der Solidarität plädiert. Nur wenn diffuse Ängste beherrscht und damit kleiner würden, könne Solidarität wachsen. Insgesamt gehe es darum, die allen Menschen innewohnende Kraft der Liebe zu aktivieren, so Zulehner.
Quelle: kathpress