"Marsch für Jesus" ist Zeichen der Solidarität
Als ein besonderes "Zeichen der Solidarität mit den verfolgten Christen in aller Welt" hat Kardinal Christoph Schönborn den "Marsch für Jesus" bezeichnet, der am Samstag, 18. Juni, mit tausenden Gläubigen durch die Wiener Innenstadt führen wird. Neben dem Wiener Erzbischof und Christen aller Konfessionen hat auch Außenminister Sebastian Kurz sein Kommen zugesagt. "Warum tu ich das? Nicht um den Verkehr zu stören, sondern um für ein friedliches Zusammenleben in Wien zu werben", schrieb Schönborn dazu am Freitag in seiner Kolumne in der Gratiszeitung "Heute". Schließlich lehre Jesus Versöhnung und keine Hetze: "Für Jesus sein, das heißt auf den Nächsten schauen, besonders auf die, die es am Schwersten haben."
Geziert wird die aktuelle "Heute"-Ausgabe von einer Großaufnahme des Fußballschuhs von David Alaba. Darauf ist zu lesen: "Meine Kraft liegt in Jesus". Getitelt hat "Heute" passenderweise "Mit der Hilfe von ganz oben" - eine Anspielung auf das morgige EURO-Fußballmatch Österreich gegen Portugal. Alaba ist zugleich Unterstützer des "Marsches für Jesus". Er wird sich in einer Video-Botschaft an die Teilnehmer wenden. Darin heißt es: "Der Marsch für Jesus ist ein super Event. Ich wäre gerne selber dabei! Wir wollen Österreich sagen: Jesus liebt uns". Schönborn beendete seine Kolumne entsprechend mit einem Glück-Wunsch: "Wir wünschen ihm (Alaba, Anm.) mehr Glück als gegen Ungarn."
Dass der Fußball auch die österreichischen Bischöfe nicht kalt lässt, zeigten zuletzt Fotos von der Sommervollversammlung der Bischöfe in Mariazell. Die Aufnahmen zeigen die Bischöfe beim abendlichen Fußball-Schauen des Spiels Österreichs gegen Ungarn. Schönborn selbst hat das Spiel aufgrund anstehender Arbeit zwar nicht verfolgt, aber im Gespräch mit der Austria Presse Agentur (APA) nach der Niederlage Österreichs bestätigt: "Ich habe den Schmerz in den Gesichtern meiner Kollegen gesehen."
"Marsch für Jesus" am Samstag ab 12 Uhr
Der Marsch beginnt um 12 Uhr mit einem Umzug rund um die Ringstraße und mündet ab 15.30 Uhr in Gebete, Musik, Tanz und künstlerischen Auftritten am Heldenplatz, wo das Programm bis 21 Uhr dauern wird. Inhaltlich stehe die Freude am gemeinsamen Glauben, das Gebet für die Bewohner der Stadt Wien und deren friedliches Zusammenleben, das gesellschaftliche Engagement aus christlichem Geist und besonders der Beitrag zur Integration im Mittelpunkt. Die Veranstalter vom ökumenisch ausgerichteten "Marsch für Jesus" rechnen mit ähnlich hohen Teilnehmerzahlen wie ihm Jahr 2014, als über 12.000 Menschen aus allen christlichen Kirchen Österreichs kamen.
Der "Marsch für Jesus" ist Teil der weltweiten Bewegung "Global march for Jesus", die ihren Ausgangspunkt 1987 in London nahm. Am 10. Juni 2000 gingen laut den Veranstaltern schon über 60 Millionen Menschen in weltweit 200 Städten an Jesus-Märschen mit. In Österreich will man weiter an die Gebetsbewegung der 1950er-Jahre anknüpfen, als vor dem Abschluss des Staatsvertrages jährlich bis zu 100.000 Menschen in Umzügen um die Wiener Innenstadt für die Freiheit Österreichs beteten.
(Infos: www.marschfuerjesus.com)
Quelle: kathpress