Hilfswerk MIVA startet österreichweite Plakatkampagne
Die MIVA (Missions-Verkehrs-Arbeitsgemeinschaft), eines der ältesten katholischen Hilfswerke Österreichs, macht mit einer österreichweiten Plakatkampagne auf ihre Tätigkeit aufmerksam. Mittels dreier Plakatsujets soll veranschaulicht werden, dass das Thema "Mobilität" in den ärmsten Ländern keine Selbstverständlichkeit ist. "Im Gegenteil, Mobilität ist für viele nur allzu oft überlebensnotwendig und für viele oft die Grundlage für eine Chance auf eine bessere Zukunft", betonte die MIVA in einer Aussendung am Mittwoch.
In vielen Gegenden Afrikas und Lateinamerikas sei es "leider alltäglich, dass Menschen sterben, weil es weit und breit kein Transportmittel gibt, um in das nächstgelegene Spital zu gelangen". Die Gründung der MIVA geht auf einen solchen Vorfall zurück: Ein erkrankter Missionar im heutigen Namibia starb 1927 beim Versuch, ihn auf einem Ochsenkarren in das nächstgelegene Krankenhaus zu transportieren.
Nach wie vor erreichen die MIVA viele Ansuchen, in denen um Transportmittel für Gesundheitsrichtungen gebeten wird. Als Beispiel nannte das Hilfswerk das Krankenhaus in Shisong, Kamerun, wo die Tertiarschwestern des heiligen Franz von Assisi das einzige Herzzentrum in ganz West- und Zentralafrika betreiben. "Gerade Herzpatienten benötigen im Ernstfall eine schnelle und schonende Transportmöglichkeit", so die MIVA.
Auch Ermöglichung von Bildung
Bildung stehe für Menschen in Entwicklungsländern ganz oben bei Strategien, Auswege aus der Armut zu finden. Neben der finanziellen Herausforderung für Eltern, das Schulgeld für ihre aufzubringen, sei oft die Entfernung zur nächstgelegenen Schule eine große Hürde, weiß die MIVA. Die St. Claires "Lodonga Girls" Secondary School in Uganda liege von der nächstgelegenen größeren Stadt Arua 77 Kilometer entfernt. "Die Schüler kommen aus einem für uns unvorstellbar großen Einzugsgebiet zur Schule." Die MIVA unterstützt diese Bildungseinrichtung der Comboni Missionare und ermöglicht somit vielen Kindern eine Schulbildung.
"Mobilität ist teilbar" lautet der Leitsatz der MIVA. Es gelte "vom europäischen Überfluss denen etwas zu geben, die es brauchen". Die MIVA lebt von Spenden. Bei der größten MIVA-Spendensammlung, der Christophorus-Aktion im Juli, werden vor allem Autofahrer ersucht "einen Zehntel-Cent pro unfallfreiem Kilometer für ein MIVA-Auto" zu geben. Finanziert werden auch Motor- und Fahrräder, Traktoren, landwirtschaftliche Geräte, Boote oder Lasttiere. Pro Jahr wickelt die MIVA zwischen 300 und 400 Fahrzeugprojekte in etwa 60 Ländern der Erde ab. (Info: www.miva.at)
Quelle: kathpress