Im Fußballfieber
Die historisch erstmalige Teilnahme von Österreichs Fußball-Nationalteam an einer Europameisterschaft nach sportlicher Qualifikation schlägt auch in der katholischen Kirche ihre Wellen: Viele Gläubige und darunter auch zahlreiche Kirchenmitarbeiter, Theologen, Priester, Ordensfrauen und Bischöfe bis hin zu Papst Franziskus sind eingefleischte Fußballfans und verfolgen das Geschehen in Frankreich vom 10. Juni bis 10. Juli aufmerksam mit.
Zwischen dem Kampf um das Runde Leder und der Religion gibt es zahlreiche Anlehnungen, Querverweise und auch Berührungspunkte; nicht zuletzt wurzeln viele Fußball-Vereine im kirchlichen Umfeld. Glaubens-Äußerungen von Top-Spielern erregen ebenso die Aufmerksamkeit wie die Heldenverehrung, die manchen "Fußballgöttern" zuteil wird.
Auch im heimischen Kirchenumfeld wird die EURO demnach in großem Stil aufgegriffen. Die Initiativen reichen von Public Viewings, Riesenwuzzler und Fußball-Diskussionen in der "Langen Nacht der Kirche" am Eröffnungstag über eine große Ausstellung über Religion und Fußball im Grazer Diözesanmuseum bis hin zu Fußball-Gottesdiensten, Jugend-Fußballturnieren, einem Euro-Planer und Fußball-Schwerpunkten in Kirchenmedien.
Österreich bestreitet sein erstes Gruppenspiel am 14. Juni in Bordeaux gegen Ungarn, ehe die Parteien gegen Gruppenfavorit Portugal (18. Juni, Paris) sowie gegen Island (22. Juni, St. Denis) folgen. Gelingt der Einzug ins Achtenfinale, ist der nächste Gegner entweder der Zweite aus der Gruppe E (Belgien, Italien, Schweden, Irland) oder der Erste aus Gruppe B (England, Wales, Slowakei, Russland). Neben den zwei Besten der sechs Gruppen steigen auch die vier besten Gruppendritten in die Runde der letzten 16 auf.