Highlights der "Langen Nacht" aus Salzburg
Unter dem Motto "fremd und schön" legt die "Lange Nacht der Kirchen" in Salzburg heuer einen Fokus auf die Themen Flucht und Migration. Zahlreiche der insgesamt 48 Stationen beleuchten die Themen von einem spirituellen, musikalischen, kulinarischen und kulturellen Blickwinkel aus. Der Start zur Langen Nacht fällt am 10. Juni um 17.50 Uhr mit einem zehnminütigen Glockengeläut in der Salzburger Altstadt. Der eigentliche ökumenische Eröffnungsgottesdienst beginnt um 18 Uhr in der Kollegienkirche.
Studierende der Syrischen Theologie und Flüchtlinge aus der Müllner Hauptstraße können Besucher zwischen 20 und 22 Uhr in der Kirche zu den Hll. Hieronymus und Antonius treffen. Einen Abend der Begegnung plant auch die Evangelische Matthäuskirche. Die Pfarrgemeinde betreut eine syrische Flüchtlingsfamilie seit Beginn deren Ankunft in Salzburg. Die Familie Alshoutaiui aus Damaskus möchte an dem Abend "Danke" sagen und bewirtet die Besucher im Gemeindesaal mit Köstlichkeiten aus der syrischen Küche.
Pfarrer Tilmann Knopf spricht zwischen 19 und 20 Uhr in der Evangelischen Christuskirche zum Thema "Flüchtlinge damals und heute - die große Vertreibung der Evangelischen aus Salzburg 1731/32". Damals wurden 20.000 Evangelische - ein Fünftel der Bevölkerung - aus dem Land Salzburg. Die Bilder von damals und heute würden sich gleichen: Warten vor geschlossenen Grenzen, Einrichtung von Hotspots, Fragen der Integration. Gleichzeitig bieten Flüchtlinge aus den Flüchtlingshäusern der Evangelischen Diakonie ein levantinisches Buffet an.
Zu einer weiteren Begegnung der Kulturen kommt es in St. Michael am Residenzplatz. Traditionelle Salzburger Gruppen und interkulturelle Vereine präsentieren ab 19 Uhr ihre Kultur, Musik, Tänze und religiösen Bräuche. Südländisches Temperament, asiatische Tanzkunst, afrikanische Rhythmen treffen auf archaische Jodler, ursprüngliche Saitenklänge, vertraute Volksweisen und Texte, die vom Schauspieler Karl Merkatz gelesen werden.
Der spirituelle Abschluss erfolgt um 23.30 Uhr in der Kollegienkirche. In unmittelbarer Nähe, in der Franziskanergasse, ist der Informationsstand "Offener Himmel - Infopoint Kirche" an diesem Tag von 12 bis 24 Uhr durchgängig geöffnet. In bewährter Weise befindet sich eine Bewirtung im Stiftshof in St. Peter. Top-Patissier Georg Kocmann verköstigt im Clubraum der Katholischen Hochschulgemeinde in der Wiener-Philharmoniker-Gasse die Nachtschwärmer im Rahmen des Charity Network "Gerüchteküche".
Ein historischer O-Bus verkürzt von 18.30 und 23 Uhr die Wege zwischen Mirabellplatz, Mülln, Altstadt, Justizgebäude und Äußerer Stein, zudem sind bis 21.30 Uhr auch Fiaker im Zeichen der "Langen Nacht" unterwegs, wofür beim Infostand in der Vorhalle des Doms Platzkarten vorreserviert werden können.
Auch außerhalb der Landeshauptstadt findet die "Lange Nacht" statt, u.a. in Neumarkt/Wallersee und Bischofshofen, sowie in Ortschaften des Tiroler Teils der Erzdiözese Salzburg. Hier laden die christlichen Kirchen in Kitzbühel zu einem gemeinsamen "ökumenischen Abend", weiters gibt es in Wörgl und Reith im Alpbachtal ein Veranstaltungsprogamm, u.a. mit Barockmusik, Kirchturmbesteigung, Messweinverkostung und einem von Flüchtlingen zubereitetem Buffet.
(Infos: www.langenachtderkirchen.at)
Quelle: kathpress