Highlights der Langen Nacht in Oberösterreich
Bereits zum 11. Mal findet am 10. Juni in Oberösterreich die "Lange Nacht der Kirchen" statt. Rund 430 Veranstaltungen in ganz Oberösterreich, davon ca. 120 in Linz, laden zum Mitmachen und Innehalten ein. Die "Lange Nacht" setze damit ein kräftiges Zeichen für eine offene, ökumenische und vielfältige Kirche, betonte Bischof Manfred Scheuer bei der Präsentation des Programms. Die offenen Türen bei der "Langen Nacht" machten das Wesen der Kirche deutlich: "Einladend, gastfreundlich und offen für alle." Das vielfältige Angebot richte sich an alle, "an Kinder und an Erwachsene, an Engagierte und Distanzierte, an Christen und Andersgläubige, an Einheimische und Migranten." Kulturelle Teilhabe sei ein Grundrecht und wichtig für die Gesellschaft, so der Bischof.
Gerold Lehner, Superintendent der Evangelischen Kirche A. B. in Oberösterreich, wies auf das heurige Motto zur "Langen Nacht der Kirchen" hin: "Ihre Tore werden den ganzen Tag nicht geschlossen, Nacht wird es dort nicht mehr geben." Tore und Türen hätten ja vor allem Schutzfunktion, "doch wenn keiner da ist, vor dem man Angst hat und keiner da ist, der Angst macht, dann braucht es keine Tore", so Lehner. In der "Langen Nacht" regiere nicht die Vorsicht, "sondern die Freude am Dasein, die Freude über die, die kommen".
Für Menschen auf der Flucht seien geschlossene Tore allerdings noch sehr oft deutlich spürbar, räumte der oberösterreichische Caritasdirektor Franz Kehrer ein. Bei der "Langen Nacht" werde es daher auch einige Programmpunkte zum Thema Flucht und Migration geben. Kehrer verwies auf die Rolle der Kirche als Motor für die Gesellschaft, in der Mitgefühl und das Wohlergehen aller Menschen Vorrang haben müssen. Kehrer: "Dass das geht, zeigen viele Menschen aus der Zivilbevölkerung jeden Tag an vielen Orten in Oberösterreich. Ich wünsche mir, dass die 'Lange Nacht der Kirchen' an ebenso vielen Orten weitere Impulse dazu geben kann."
(Infos: www.langenachtderkirchen.at)
Quelle: kathpress