Katholische Aktion hofft auf Van der Bellen als "Brückenbauer"
Nach der Wahl des neuen Bundespräsidenten setzt die Katholische Aktion auf die Fortsetzung des bewährten "konstruktiven Miteinanders" von Bundespräsident und Kirchen. Das hat die Präsidentin der Katholischen Aktion Österreich (KAÖ), Gerda Schaffelhofer, in einer Aussendung am Dienstag unterstrichen. Zugleich appellierte Schaffelhofer an Van der Bellen, ein "Brückenbauer" zu sein und "Angst, Enttäuschung und auch Wut", die in den vergangenen Wochen in Teilen der Bevölkerung sichtbar geworden seien, ernst zu nehmen.
"Die Kirchen und Religionsgemeinschaften haben in den bisherigen Bundespräsidenten stets vertrauenswürdige Ansprechpartner gefunden", hielt Schaffelhofer wörtlich fest. Es sei zu hoffen, dass der neue Bundespräsident Alexander Van der Bellen diese Linie fortsetze. Schließlich würden sich die Kirchen und Religionsgemeinschaften für das Gemeinwohl einsetzen und "viel dazu beitragen, dass der Brückenschlag über die sichtbar gewordenen sozialen und gesellschaftlichen Gräben gelingt".
Der neue Bundespräsident müsse nun seiner Zusage nachkommen, "die Gräben überbrücken zu helfen und alles zu tun, um den sozialen Frieden in unserem Land zu erhalten", so die KAÖ-Präsidentin. Dazu bedürfe es auch der intensiven Zusammenarbeit mit der Regierung - die ersten Signale seitens des neuen Kanzlers Christian Kern und Vizekanzler Reinhold Mitterlehner seien ermutigend und ließen hoffen, "dass die Staatsspitze die vielen nötigen Reformen gemeinsam angeht".
Zuversichtlich zeigte sich Schaffelhofer im Blick auf die Repräsentation Österreichs im Ausland: Van der Bellen habe sich "immer als überzeugter Europäer erwiesen". Man könne daher darauf vertrauen, "dass er das Ansehen Österreichs in Europa und in der Welt wahren und Österreich auf EU-Ebene und international einen konstruktiven Part spielen wird". Dies gelte auch im Blick auf den Umgang mit Flüchtlingen und Migranten, so Schaffelhofer. Van der Bellen stehe für ein "offenes Land", dass seinen Verpflichtungen nachkomme und "nicht für den Weg in Richtung Abschottung, Zäune und Überbetonung des Nationalstaates".
Quelle: kathpress